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Veliko Tarnovo ist eine lamdschaftlich reizvolle bulgarische Stadt am Flußlauf der Jantra. Diese Stadt war von 1185 bis 1393 während des Zweiten Bulgarischen Reiches die Hauptstadt Bulgariens. Veliko Tarnovo ist eine der ältesten Siedlungen des Landes. Sie erlebte die Blütezeit im Mittelalter zwischen dem XII. und XIV. Jahrhundert. Nach drei Monaten Belagerung wurde sie 1393 von den Osmanen erobert und mußte bis 1877 das osmanische Joch der Besatzung erdulden.
Der älteste Teil der Stadt liegt auf drei Hügeln und hat viele Denkmäler, die an diese Zeit erinnern. Dazu gehören die Ruinen der Burgen von Zarewet (mit dem Königspalast und dem Palast des Patriarchen) und Trapezitsa, die Kirche des Heiligen Demetrius von Thessaloniki, die Kirche der vierzig Märtyrer und zahlreiche Häuser mit typisch bulgarischer Architektur.
Veliko Tarnovo ist durch Bus und Bahn mit Sofia, Burgas und Varna verbunden. Die nächstgelegenen Flughäfen befinden sich in Varna (240 km) und Sofia (220 km).
DIE TOURISTISCHEN ATTRAKTIONEN VON VELIKO TARNOVO: WAS KANN MAN DORT BESUCHEN?
Unter den vielen Sehenswürdigkeiten in Veliko Tarnovo finden wir: Die Altstadt, die mittelalterlichen Stadrmauern, die Zarvetz-Festung, den Baldovino-Turm und die königliche Kirche der Heiligen Peter und Paul. Das Gebiet des Tsarevets-Hügels wurde zum archäologischen Reservat erklärt, und die Verteidigungsmauern und der Baldwin-Turm wurden restauriert.
Eines der interessantesten Bauwerke auf dem Zarewets-Hügel ist der Palast der Zaren von Bulgarien (Königspalast). Dieses Gebäude besteht aus einer Festung, die eine Fläche von über 4.800 Quadratmeter mißt. Der Palast besitzt einen Thronsaal und die königliche Kirche St. Petka. Dieses Gebäude wurde zwischen dem XIII. und XIV. Jahrhundert erbaut und nach der Eroberung durch die Osmanen zerstört. Ebenfalls auf dem Tsarevets-Hügel befindet sich der Palast des Patriarchen. Es handelt sich um ein Gebäude, das in einer beherrschenden Stellung über dem Königspalast errichtet wurde und nimmt eine Fläche von 3.000 Quadratmeter ein. Im Inneren befindet sich die Kirche des Patriarchen mit einem Glockenturm.
An den Hängen des westlichen Teils des Hügels befindet sich in der Nähe des Flusses eines der wichtigsten Gebäude der Stadt aus dem Mittelalter: Die 1230 erbaute Kirche der vierzig Märtyrer. Die Nachbarschaft heißt Assenova Mahala und nimmt die beiden Seiten des Flusses ein. Es gibt drei wichtige Kirchen: St. Dimitar Solunski, St. Georgi und St. Peter und Paul.
BESUCHE IN DER UMGEBUNG
Arbanasi (4 km), ein malerischer, alter Ort
Das Preobrajenski-Kloster (7 km) befindet sich auf einem uneinnehmbaren Felsen mit Blick auf das linke Ufer des Yantra. Das Kloster ist berühmt für seine vier Kirchen, die von den besten bulgarischen Meistern der Renaissance erbaut wurden. Die Kirchen sind in den Felsen von Iwanowo gehauen. Dies ist eine Stätte, die von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen wurde. Es ist ein ganzer Komplex von Kirchen, Klöstern und Kapellen des XII. bis XIV. Jahrhunderts mit Wandgemälden von außergewöhnlicher Schönheit.
Kazanlak (100 km) ist eine weitere Stätte, die von der UNESCO in die Liste der Welterbes aufgenommen wurde. Es ist ein Grab aus der hellenistischen Zeit (4. Jahrhundert v. Chr.) in der Nähe von Seutopolis, der alten Residenzstadt des thrakischen Königs Seutes III. Die Grabstätte besitzt einen schmalen Korridor und eine runde Grabkammer. Diese Kammer ist reich mit Wandgemälden verziert, die die thrakischen Bestattungsrituale darstellen. Die Gemälde sind gute Beispiele hellenistischer Malerei Bulgariens.
In der Nähe des Dorfes Sveshtari (130 km) befindet sich ein thrakisches Grab aus dem 3. Jahrhundert vor Christi, das ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Das Grab zeigt in den Fels gehauene Figuren als Hochreliefs umd Wandgemälde.
Madara (150 km) ist eine weitere Stätte, die von der UNESCO in die Liste des Welterbes der Menschheit aufgenommen wurde. Hier ist auf einer 100 m hohen Felswand die Figur eines Ritters eingemeißelt, der über einen Löwen triumphiert. Daneben gibt es eine Inschrift, die die Ereignisse zwischen 705 und 801 n. Chr. erzählt, als Madara die wichtigste heilige Stätte des ersten bulgarischen Reiches vor dem Übertritt zum Christentum im IX. Jahrhundert war.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
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