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Tournus: Eine der bedeutendsten Abteien Frankreichs

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Tournus ist eine kleine Stadt mit 7.000 Einwohnern in Zentralost-Frankreich. Sie liegt in der französischen Region Burgund im Département Saône-et-Loire. Die Stadt liegt an den Ufern des Flusses Saône in der Mitte sanfter Hügel, die zu einem guten Teil aus Weinbergen bestehen. Sie liegt 50 km südlich von Beaune und 100 km nördlich von Lyon. Die Hauptaktivität des Städtchens ist wie in der ganzen Umgebung die Gewinnung von Wein.

In der Vergangenheit war Tournus ursprünglich Sitz einer alten römischen Garnison an den Ufern des Flusses Saône. In der Folge wurde Tournus nach der Gründung der Abtei Saint-Philibert dank des von der Abtei ausgeübten Einflusses ein wichtiges religiöses Zentrum. Die gegenwärtige Abtei wurde am Ende des XI. Jahrhunderts erbaut. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht dehnte die Abtei Tournus ihre Gerichtsbarkeit über 10 religiöse Gemeinschaften aus, wobei einige von ihnen sogar in der Provence lagen.

DIE TOURISTISCHEN ATTRAKTIONEN: WAS KANN MAN IN TOURNUS BESUCHEN?

Das liebliche Städtchen Tournus ist berühmt für seinen bemerkenswerten Abteikomplex, der Saint-Philibert aus dem XI. Jahrhundert geweiht ist. Unter den anderen beachtlichen Gebäuden des Städtchens kann man ein Rathaus aus dem XVIII. Jahrhundert und ein Krankenhaus aus dem XVII. Jahrhundert nennen.

EINES DER BEDEUTENDSTEN ROMANISCHEN DENKMÄLER FRANKREICHS

Die Abtei Saint-Philibert in Tournus ist eines der bedeutendsten romanischen Denkmäler Frankreichs. Sie wurde am Ende des XI. Jahrhunderts erbaut, als in Burgund der Typ des dreischiffigen Tonnengewölbes verbreitet war. Die große Kirche Saint-Philibert in Tournus ist eine der ersten Beispiele dieser Stilrichtung. Die Kirche besitzt eine Fassade, die von zwei mächtigen Türmen überragt wird und mit Blendsäulen und Bögen im lombardischen Stil dekoriert ist, während das Innere der Kirche streng und majestätisch mit zylinderförmigen Pfeilern ausgestattet ist.

Die Abtei ist bemerkenswert für die typische Bauweise der Basiliken mit zwei Stockwerken von Kreuzgewölben, die das Schiff mit dem Äußeren der Kirche verbindet. Dieses hat die Funktion der engen und langen Vorhalle und trägt so zur Ausprägung der Fassade auf zwei Ebenen bei. Die Abtei ist aus einer Gesamtheit von drei Heiligtümern, die über drei Ebenen verteilt sind, zusammengesetzt: Aus der Krypta, der großen Kirche und der oberen Kirche. Auf der Südseite befinden sich die wichtigsten Klosterräume, die um den Kreuzgang angeordnet sind. Die Reliquien des Heiligen sind in einem vergoldeten Kasten in einer Kapelle mit romanischen Kapitelen, während die Mosaiken des Chors auf das XII. Jahrhundert zurückgehen.

Die Kirche Saint-Valérien, die als eine Kapelle der Abtei angesehen wird, die der Verehrung von Saint-Valérien, dem ersten Schutzheiligen von Tournus, dient, ist eine der ältesten Kirchen des Städtchens. Diese Kirche dient heute als Aufbewahrungsort von alten Kirchenschätzen.

Romanischen Ursprungs ist auch die Kirche Sainte-Madeleine, die aber in gotischer Stilrichtung umgebaut wurde. Die Kirche bewahrt von der alten romanischen Bauweise den quadratischen Glockenturm und ein elegantes Portal, das mit Säulen und fein dekorierten Kapitelen geschmückt ist.

MUSEEN

Das Hôtel-Dieu, das im XVII. und XVIII. Jahrhundert erbaut wurde, ist ein gutes Beispiel für Krankenhausarchitektur des XVIII. Jahrhunderts. Das Gebäude ist heute ein Museum, das die Sammlung des Krankenhauses mit einer alten Apotheke und medizinischen Geräten neben Kunst- , Kult- und Musikobjekte beherbergt.

Im Inneren des Hôtel-Dieu befindet sich auch das Museum Greuze, das eine Sammlung zur Archäologie, Skulpturen. Gemälde, Graphik, zeitgenössische Kunst und insbesondere das Werk des aus Tournus stammenden Malers Jean-Baptiste Greuze (1725-1805) beherbergt.

Klima Tournus.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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