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Segovia: Ein großartiger römischer Aquädukt und vieles mehr

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Segovia ist eine Stadt mit 55.000 Einwohnern und befindet sich 1.000 m über dem Meeresspiegel. Die Stadt liegt am Nordwestende der Sierra de la Guadarrama zwischen den Flüssen Eresma und Clamores.

Die Stadt war in römischer Zeit bedeutend, als sie unter dem Namen Segobriga bekannt war. Sie war ab 80 vor Christi Geburt Teil des Römischen Reiches. Wahrscheinlich wurde die Stadt mit der arabischen Eroberung aufgegeben. Nach der christlichen Rückeroberung war sie dann vom XIII. bis XV. Jahrhundert Residenz der Könige von Kastilien. Segovia ist berühmt für seinen majestätischen römischen Aquädukt. 

Die Altstadt von Segovia und ihr Aquädukt sind seit 1985 als Welterbe der Menschheit ein Teil der von der UNESCO geschützten Stätten.

WAS GIBT ES ZU SEHEN? DIE HAUPTATTRAKTIONEN VON SEGOVIA

EIN GROSSARTIGER RÖMISCHER AQUÄDUKT

Der römische Aquädukt von Segovia – wahrscheinlich im Jahr 50 nach Christi während der Herrschaft von Trajan erbaut – ist das Symbol der Stadt. Er befindet sich im östlichen Bereich des historischen Zentrums und funktioniert immer noch. Er verkörpert eines der besterhaltenen Denkmäler des Römischen Reiches und wurde aus Granitblöcken für die Beförderung des Wassers des Sturzbaches Riofrio in die Stadt erbaut. Seine Quelle befindet sich in einer Entfernung von 18 km. Der heutige Aquädukt mißt 818 m mit 128 Bögen, von denen einige 28 m hoch sind.

EIN HISTORISCHES ZENTRUM, DAS GANZ VON MAUERN UMGEBEN IST

Aufschlußreich ist, daß das ganze antike Zentrum von Segovia vollständig von Mauern mit drei Haupttoren umgeben ist und enge, malerische Gassen besitzt. Typisch für Segovia sind die alten Häuser mit den Fassaden von dekorierten Reliefs mit Arabesken, den sogenannten „esgrafiados segovianos“. Zwei weitere Bauten, die Symbole der Stadt darstellen, sind die Kathedrale  und der Alkázar.

Die Kathedrale ist ein eindrucksvoller Bau im spätgotischen Stil (XVI. Jahrhundert). Von großen Ausmaßen ist auch ihr über 100 m hoher Glockenturm. Das Innere der Kirche verfügt über 3 Schiffe und wird von Buntglasfenstern aus dem XVI./XVII. Jh. beleuchtet. Bemerkenswert ist der Chor, die Capilla Mayor und die Pietà von Juan de Juni (1571). Sehenswert ist auch der Kreuzgang. 

DIE ZITADELLE DES ALKÁZAR

Am entgegengesetzten Ende der Stadt im Vergleich zu der Stelle, wo sich der Aquädukt befindet, liegt hoch oben ein herausragender Felsen am Zusammenfluß der Flüsse Eresma und Clamores, auf dem sich die Festung des Alkázar aus dem XI. Jh. erhebt. Diese Zitadelle wurde zwischen 1352 und  1358 von König Enrico II. (Heinrich II.) umgebaut und in der ersten Hälfte des XV. Jh.s von Juan erweitert. Im Jahr 1862 wurde sie beschädigt, aber danach restauriert. Das Äußere des Alkázar zeigt einen Burggraben mit einer Ziehbrücke, einen Burghof und den schönen, quadratischen Turm mit vier Wachttürmen Torre del Homenaje.  Das Innere bietet eine Kapelle, verschiedene Festsäle und beherbergt das Museo de Armas und das Militärarchiv.

Sehr schön sind die verschiedenen romanischen Kirchen der Stadt. Darunter sind:  San Martín (XII. Jh.), San Millán (XII. Jh.), San Esteban mit einem schönen Turm (XII. Jh.), die Santísima Trinidad, San Andrés und San Clemente. Am gegenüberliegenden Ufer des Flusses Eresma erhebt sich das Monasterio del Parral im gotischen Mudejar-Stil  (XV. Jh.) und die romanische Kirche Vera Cruz (1208) mit Fresken aus dem XIII. Jh. 

WAS GIBT ES IN DER UMGEBUNG VON SEGOVIA ZU SEHEN? 

11 km von Segovia entfernt befindet sich an der Straße nach Madrid der Real Sitio de La Granja de San Ildefonso. An dieser Stelle ließ Philipp V. den Palacio Real erbauen, der damit ein Klein-Versailles schaffen wollte. Der Palast ist von weiten Parkanlagen (1.500 ha) mit 26 Fontänen umgeben. Der Palast – entworfen vom italienischen  Architekten Filippo Juvara und von Sacchetti verwirklicht – mißt 155 m in der Länge. In seinem mit Fresken reich verzierten Inneren gibt es das Museo de Tapices.

An den Hängen der Sierra de Guadarrama nur wenige Kilometer von Segovia entfernt befindet sich der Palacio Real de Riofrio (1754) mit quadratischem Grundriß im italienischen Stil. In seinem Inneren befinden sich das Museo Alfonsino und das Museo de Caza.

Der Bereich um Segovia ist reich an mittelalterlichen Städten mit interessanten Burgen wie Coca, Cuellar, Turégano und Pedraza de la Sierra.

Das Klima von Segovia

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.

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