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Der erstaunliche römische Aquädukt des Pont du Gard ist ein wahrhaft faszinierendes Bauwerk. Dieses Meisterwerk der römischen Baukunst befindet sich 25 km von der Stadt Nîmes und 22 km von Avignon entfernt. Der Startpunkt des Pont du Gard befindet sich 16 km von Nîmes entfernt. Dieses Bauwerk ist ein Symbol der Macht der römischen Zivilisation. Der Name des Architekten, der diesen Aquädukt geplant und gebaut hat, ist uns leider nicht überliefert. Dieses Baudenkmal wurde von der UNESCO 1985 in die Liste der Orte des Welterbes der Menschheit aufgenommen.
Der Pont du Gard wurde kurz nach dem Beginn der christlichen Zeitrechnung zur Überquerung des Flusses Gardon gebaut, um den Bau des Aquädukts, der eine Gesamtlänge von fast 50 km hatte, zu ermöglichen. Die römischen Architekten und Wasserbauingenieure, die diese Brücke, die eine Höhe von 49 m auf 3 Stockwerken besitzt – das längste mißt 275 m – , schufen ein technisches und künstlerisches Meisterwerk.
EIN MEISTERWERK DER RÖMISCHEN INGENIEURSKUNST
Das Bauwerk besitzt eine Höhe von 49 m und setzt sich aus drei Reihen von übereinander gesetzten Bögen zusammen, die allmählich enger werden. Das erste Stockwerk von 6 m ist 22 m hoch und 142 lang und besteht aus 6 Bögen. Das zweite Stockwerk von 4 m ist 20 m hoch und 242 m lang und besteht aus 11 Bögen. Das dritte Stockwerk von 3 m ist 7 m hoch und 275 m lang und besteht aus 47 Bögen, die den Kanal stützen, wo das Wasser floß. Das erste Stockwerk ging über eine Straße und im oberen Teil des dritten Stocks verlief die Wasserleitung. Diese ist 1,8 m hoch und 1,2 m breit und hatte ein Gefälle von 0,4 Prozent.
Der einzige Zweck des Aquädukts war der Transport des Wassers in der Wasserleitung von der Quelle, die über 50 km entfernt war, zur Stadt Nîmes. Der Pont du Gard stellt den eindrucksvollsten Teil des Aquädukts, der von den Römern im ersten Jahrhundert nach Chr. gebaut wurde, dar. Auf diese Weise wurde das Süßwasser bis zur Stadt Nîmes gebracht. Der Aquädukt von Nîmes war eines der bedeutendsten Wasserbauwerke, die von den Römern verwirklicht wurden. Um es zu vollenden, brauchten sie an die 15 Jahre zwischen 40 und 60 nach Chr.. Dies geschah während der Herrschaft der Kaiser Claudius und Nero.
EIN AQUÄDUKT VON 50 KM LÄNGE
Während der Einfälle der Barbaren wurde das Aquädukt beschädigt, wobei der Betrieb der Wasserleitung im IX. Jahrhundert eingestellt wurde. Von da an wurde der Aquädukt als Brücke zur Überquerung des Flusses Gardon genutzt. Die Steinblöcke wiegen an die 6 Tonnen. Das Aquädukt nutzte das Wasser der starken Quelle des Eure in der Nähe von Uzès. Entlang seines mäandrierenden Laufs von fast 50 km durchquerte der Aquädukt Talebenen und Hügel mittels unterirdischer Kanäle und Brücken. Viele Überreste dieser Bauten sind entlang des Verlaufs des Aquädukts noch sichtbar. Auf einigen markierten Wegen kann man sie am Pont du Gard entdecken.
Zwischen dem Anfang – Quelle des Eure bis Uzès (Gard) auf 71,25 m – und dem Ankunftspunkt – Castellum, rue de la Lampèze in Nîmes mit 58,95 m – des Aquädukts beträgt der Höhenunterschied nur 12 Meter. Das führt zu einem mittleren Gefälle von 24 cm pro Kilometer bzw. 0,24 mm pro Meter. Dies besagt viel über die Intelligenz der alten Römer. Ein 7 km langer Weg führt an den Überresten des Aquädukts vorbei. Hier kann man bis zur Pont Bou mit seinen Ablagerungen und den Bögen von Valive gehen, um dann den Pont du Gard und das Satarnette-Tal zu erreichen.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
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