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Papua-Neuguinea: Wälder, Inseln und Stammestraditionen

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Papua-Neuguinea (Papua Niugini) besitzt ein parlamentarisches Regierungssystem und als Staatsform eine Monarchie mit der britischen Königin als Staatsoberhaupt und gehört zum Britischen Commonwealth. Das Land liegt im Pazifik südlich des Äquators, östlich von Indonesien und nördlich von Australien, von dem es durch die Torres-Meeresstraße getrennt ist, während es im Norden von der Bismarcksee, im Osten von der Salomonensee und im Süden vom Korallenmeer umspült ist. Es grenzt im Westen an die indonesische Provinz Papua (Irian Jaya).

Der Staat, dessen Hauptstadt die Stadt Port Moresby ist, besteht aus dem östlichen Teil der großen Insel Neuguinea, dem Bismarck-Archipel, der Louisiaden-Inselgruppe, den Trobriand-Inseln, den Entrecasteaux-Inseln und aus den Nördlichen Salomonen mit den Inseln Bougainville und Buka.

DIE GEOGRAPHIE VON PAPUA-NEUGUINEA

Das Gebiet von Papua-Neuguinea wird entlang der Südwestküste von riesigen Schwemmlandebenen gebildet, die oft sumpfig sind und in denen die Flüsse Fly und Purari fließen, während die nördliche Region von den Flüssen Sepik, Markham und Ramu durchquert wird, die ausgedehnte Ebenen bilden.

Der Rest des Territoriums ist größtenteils bergig. Das Innere Neuguineas wird von Nordwesten nach Südosten von einer großen Bergkette durchzogen, die die zentrale Gebirgskette als Bestandteil des Hochlands mit Unteilung in die Bismarck-Gebirgskette und die Owen-Stanley-Kette darstellt. Diese Berge haben schroffe Gipfel, die stellenweise über 4.000 m hoch sind. Der höchste Berg des Landes ist der Berg Wilhelm mit 4.509 m in der Bismarckkette. Die Owen-Stanley-Kette erhebt sich am südöstlichen Ende der großen Insel und ragt im Mount Victoria mit 4.072 mebenfalls über die Marke von 4.000 m.

Eine weitere Bergkette befindet sich in der Nähe der Nordküste. Sie wird im Westen von den Bewani-Bergen, den Torricelli-Bergen und vom Prinz-Alexander-Gebirge gebildet, die aber unter der Höhe von 2.000 m bleiben.

Im östlichen Küstenabschnitt befinden sich das Finisterre-Gebirge und das Saruwage-Gebirge. Diese Gebirge überschreiten auf der Huon-Halbinsel die Höhe von 4.000 m. Der Mount Bangeta in der Saruwaged-Kette ist mit 4.121 m der höchste Gipfel. Die Bevölkerung des Landes lebt hauptsächlich in Dörfer an der Küste und entlang der Wasserstraßen.

VERSCHIEDENE INSELARCHIPELE

DER BISMARCK-ARCHIPEL

Unter den verschiedenen Archipelen, die einen Teil Papua-Neuguineas bilden, ist der Bismarck-Archipel der wichtigste. Über 200 Vulkaninseln und Atolle nördlich der großen Insel Neuguinea gibt es im Bereich der Inseln Neubritannien/Neupommern, Neuirland/Neumecklenburg, Lavongai/Neuhannover und auf den Admiralitätsinseln, die zusammen diesen großen Archipel bilden.

Die Hauptinsel dieses Archipels ist die Insel Neubritannien/Neupommern mit 36.519 km², die vulkanischen Ursprungs ist. Sie hat mehrere aktive Vulkane wie den Ulawun, den höchsten Berg der Insel mit 2.334 m. Unter den anderen Vulkanen der Insel finden wir den Langila mit 1.330 m, die Gruppe der Vulkane der Garbuna wie Krummel, Garbuna und Welcker, die Gebirgskette Malopu sowie die Vulkane Tavurvur und Vulcan in der Rabaul-Caldera. Kokopo/Herbertshöhe ist die größte Siedlung und die Hauptstadt der Provinz Ost-Neubritannien/Ost-Neupommern.

Neuirland/Neumecklenburg mit 8.650 km² ist eine Vulkaninsel mit einer Länge von über 300 km und einer Breite von 10 km und liegt nordwestlich von Neubritannien/Neupommern. Die Provinzhauptstadt ist Kavieng. Diese Insel ist weitgehend wild mit Bergen über 2.000 m wie Lambel mit 2.150 m. Ein paar Kilometer westlich von Neuirland/Neumecklenburg liegt die Insel Lavongai/Neuhannover mit 1.190 km². Noch weiter westlich finden wir die Inselgruppe der Admiralitätsinseln, die auch einen Teil des Bismarck-Archipels bildet. Hier finden wir die Insel Manus mit 2.100 km², die von dichtem Tropenwald bedeckt ist und ihren höchsten Gipfel im Berg Dremsel mit 718 m hat.

DIE SALOMON-INSELN

Östlich des Bismarck-Archipels beginnt der Archipel der Salomonen, von denen die beiden westlichsten Inseln Bougainville und Buka einen Teil von Papua-Neuguinea bilden. Die Insel Bougainville mit 10.049 km² ist die größte Insel des Archipels der Salomonen, zu dem sie geographisch gehört. Diese Insel vulkanischen Ursprungs ist mit dichten Wäldern bedeckt und hat hohe Berge, die im Balbi-Vulkan mit 2.715 m gipfeln.

Die Insel Buka mit 500 km² ist eine eher flache Insel nordwestlich von Bougainville. Der Berg Bei mit 458 m ist der höchste. Im Osten und Nordosten des östlichen Randes der Insel Neuguinea befinden sich weitere Inselgruppen von Papua-Neuguinea: Der Louisiade-Archipel, die Trobriand-Inseln und die Entrecasteaux-Inseln.

DIE WIRTSCHAFT VON PAPUA-NEUGUINEA

Papua-Neuguinea stellt ein Territorium dar, das reich an Mineralien wie Kupfer, Erdöl, Gold und Silber ist und umfangreiche Waldbestände besitzt. Besonders hervorzuheben ist, daß über 90% des Landes von Wald bedeckt sind. Dies erklärt, daß neben Kautschuk besonders viel Holz gewonnen wird.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

  • Fläche: 462.840 km² – kultivierte Flächen 1%, Wiesen und Weiden 0%, Wald und Buschwerk 91%, unbewirtschaftete und unproduktive Flächen 8%
  • Einwohnerzahl: 5.887.000 nach dem Stand von 2005
  • Hauptstadt: Port Moresby
  • Amtssprachen: Die Amtssprachen sind Englisch, Tok Pisin und Hiri Motu. Im Bereich Papua-Neuguineas werden 715 einheimische Sprachen gesprochen.
  • Religion: Christen 96%, darunter Katholiken 27%, Lutheraner 19%, Anhänger der United Church 11%, Adventisten 10%, Anhänger der Pfingstkirche 8%, Protestanten ohne Lutheraner 5%, Anglikaner 3%; ferner Animisten 4%
  • Währung: Kina (PGK).
  • Zeitzone: UTC+10 Stunden

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