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Ostchina: Flüsse und weite, dicht besiedelte Ebenen

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Ostchina ist der am dichtesten bevölkerte Landesteil Chinas. Diese Region ist von weiten Tiefländern gekennzeichnet. Dort fließen die wichtigsten Flüsse Chinas: Der Chang Jiang, Huang Hoe und Zhu Jiang. Im Nordosten erstreckt sich das weite und fruchtbare Mandschurei-Flachland mit Hügeln und waldbedeckten Bergen.

Im Südwesten an der Grenze zur Äußeren Mongolei liegt die Region der Inneren Mongolei, ein halbtrockenes Plateau, das teilweise steppenartigen Charakter besitzt. Südwärts liegt das Lößplateau, durch das der Fluß Huan He fließt, während weiter südlich in der Nähe der Küste sich das Chinesische Tiefland erstreckt. Dieses Gebiet wird stark ackerbaulich genutzt und stellt das größte Tiefland des Landes dar, im Süden begrenzt vom fruchtbaren Yangtse-Tal begrenzt. Westlich davon befindet sich die hügelige Region von Setschuan, das auch stark landwirtschaftlich genutzt wird und dicht besiedelt ist.

Der südliche Streifen des Landes zeichnet sich durch mehrere Hochebenen und Bergketten aus, die von tiefen Schluchten und Kalkformationen gekennzeichnet ist. Schließlich erstreckt sich gamz im Süden das weite Flachland des Zhu Jiang-Deltas. Die Volksrepublik China besitzt 8.000 km Küstenlinie am Pazifischen Ozean.

Nordwärts am Gelben Meer sind die Küsten mit Ausnahme der gebirgigen Halbinseln Liaodong und Schantung sandig und flach. Dagegen im mittleren und südlichen Küstenabschnitt sind die Küsten am Südchinesischen Meer mit zahlreichen Buchten und Inseln felsig und steil. Die größte chinesische Insel ist Hainan Dao mit 33.920 km². Sie liegt im äußersten Süden des Landes.

Die drei wichtigsten Flüsse Chinas sind der Yangtse, Huang He und Zhu Jiang. Alle entspringen auf dem tibetanischen Plateau. Der Yangtse ist mit 6.300 km der längste Fluß Asiens. Er besitzt ein Flußbecken von 1.800.000 km² und ist der längste Fluß der Welt nach dem Amazonas und dem Nil. Der Fluß quillt aus den Gletschern des Bergs Geladandong in der Dangla-Kette im östlichen Teil des Tibet-Plateaus. Er fließt dann ostwärts durch die Provinz Qinghai und bildet die Grenze zwischen Setschuan und Tibet.

Nach der Provinz Yünnan und Hubei bildet der Fluß die drei Schluchten, eine sehr reizvolle Flußlandschaft. Während seines Laufs bekommt der Fluß das Wasser von zahlreichen Seen wie des Dongtin-Seen mit 2.820 km² und des Poyang-See – der größte Süβwassersee Chinas mit 4.400 km² – bis er die Mündung im Ostchinesischen Meer eben nördlich von Schanghai erreicht. Der Yangtze stellt den Hauptverbindungsweg zwischen dem Meer und den inneren Regionen Chinas dar. Der Huang He oder Gelber Fluß ist der zweitlängste Fluß mit 5.464 km und einem Becken von 752.000 km².

Er entspringt in den Kunlun-Bergen in der Provinz Qinghai südlich der Gobi-Wüste. Er verläuft entlang der nördlichen Grenzzone des Landes und mündet in die Bo-Hai-Bucht nördlich der Schantung-Halbinsel. Das Wasser des Flusses zeichnet sich durch eine außergewöhnlich gelbe Farbe aus. Davon leitet sich der Name Gelber Fluß ab. Diese Färbung des Flußwassers ist auf die fruchtbaren Löβablagerungen des Lößplateaus zurückzuführen. Der Zhu Jiang mit 2.200 km und einem Becken von 409.000 km² wird durch die Vereinigung dreier Flüsse gebildet: Xi Jiang, Bei Jiang und Dong Jiang, von denen der Xi Jiang/Perlfluß der wichtigste ist. Er entspringt in den Yünnan-Bergen und fließt durch Canton und mündet ins Südchinesische Meer zwischen Hong Kong und Macau.

Der Fluß Amur mit 4.416 km und einem Becken von 1.929.000 km² besteht aus den Quellflüssen Schilka und Argun und bildet die nordöstliche Grenze zu Rußland bevor er ins Ochotskische Meer mündet. Neben diesen Flüssen gibt es andere wichtige Flüsse Asiens, die ihre Quelle auf chinesischem Territorium haben wie der Brahmaputra, der Ganges, der Salween, der Indus und der Mekong. In Ostchina verläuft in Richtung Nord-Süd der 1.800 km lange Kaiserkanal, die längste schiffbare künstliche Wasserstraße der Welt. Er verbindet Peking/Beijing mit Hangzhou. Unter den Salzwasserseen ist der Qinghai-See mit 4.400 km² der größte See des Landes. Er liegt in der gleichnamigen Provinz.

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Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.

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