Die Stadt Olinda befindet sich einige Kilometer nördlich von Recife und wurde 1535 von den Portugiesen gegründet. Sie ist eine der ersten Ansiedlungen, die von Europäern in Brasilien gegründet wurde.
Am Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Stadt die Hauptstadt des Kapitanats Pernambuco. Aber nach der niederländischen Besetzung des Nordostens Brasiliens wurde Olinda von den Niederländern in Brand gesetzt, weil ihre Lage eine angemessene Verteidigung nicht möglich machte. An ihrer Stelle wurde zum Hauptzentrum der niederländischen Kolonie die Stadt Recife gewählt.
Nach 20 Jahren blühte Olinda mit der Rückkehr der Portugiesen an die Macht noch einmal auf und wurde Hauptstadt von Pernambuco.
EIN GLÄNZENDES KOLONIALSTÄDTCHEN
Olinda ist ein Ort zum Schlendern durch die Straßen und zur Besichtigung der Kirchen und Museen und zur Beobachtung des Geschehens, das die Stadt bietet: Eine Stadtlandschaft, die das Blau des Meeres, das Grün der Vegetation und die Farben der historischen Paläste mischt. Olinda besitzt an Ornamenten reiche Kirchen und auch einzelne Kapellen. Viele von ihnen wurden im XVI. und XVII. Jahrhundert erbaut. Die Stadt zeigt Bilder wertvoller barocker Architektur. Darunter ist das Kloster São Bento besonders interessant, das 1582 erbaut wurde und einen Altar mit Goldauflage besitzt. Es ist als das reichste der Stadt bekannt.
Das Kloster São Francisco, das 1577 erbaut wurde, war das erste Kloster der Franziskaner in Brasilien. Der Gebäudekomplex besteht aus der Kirche Nossa Senhora das Neves, der Kapelle São Roque und dem Kreuzgang der Azulejos. Die Kirche Nossa Senhora do Carmo war wahrscheinlich die erste Kirche der Karmeliter in Brasilien. Sie wurde in den Jahren 1580 bis 1620 erbaut und im XVIII. Jahrhundert neu gebaut. Eine andere glanzvolle Kirche ist die Kathedrale (Se*), die ursprünglich 1537 erbaut wurde und nach und nach neu gebaut wurde. Die Kathedrale von Olinda liegt an einer Stelle mit einem besonders günstigen Blick auf die ganze Altstadt.
Das harmonische Gleichgewicht unter den Gebäuden, den Grünanlagen, den Kirchen, den Klöstern und den zahlreichen kleinen Kapellen trägt zum besonderen Reiz Olindas bei. Das historische Zentrum Olindas wurde 1982 in die Liste des Weltkulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.