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Bosnien und Herzegowina

Mostar: Eine zur Hälfte osmanisch geprägte Stadt

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Mostar ist die größte und wichtigste Stadt in der Herzegowina. Diese alte Stadt mit über hunderttausend Einwohnern liegt am Fluß Neretva. Der Name der Stadt leitet sich von der schönen Brücke (Stari Most) ab, die die osmanischen Türken im XVI. Jahrhundert über den Fluß, der die Stadt durchquert, gebaut haben.

Die Stadt wurde im XV. Jahrhundert von den Osmanen gegründet und wurde ab dem späten XVI. Jahrhundert zum Verwaltungszentrum der türkischen Herzegowina. Sie wurde im XVI. Jahrhundert befestigt und 1566 wurde die Steinbrücke gebaut, die das Symbol der Stadt ist. Diese imposante Brücke ersetzte eine alte Holzbrücke. Das Osmanische Reich regierte Mostar und seine Region bis 1878, als die Stadt unter die Verwaltung von Österreich-Ungarn kam.

EINES DER WICHTIGSTEN TOURISTISCHEN ZIELE DER HERZEGOWINA

Die aus der Zeit der osmanischen Herrschaft stammende Brücke (Stari Most) ist die Haupttouristenattraktion der Stadt. Sie wurde während des Bosnienkrieges 1993 zerstört, aber mit Unterstützung der UNESCO 2004 wieder aufgebaut. Die gesamte Altstadt von Mostar gehört seit 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mostar ist neben dem marianischen Pilgerzentrum Medjugorje das wichtigste Touristenziel der Herzegowina.

Das historische Zentrum von Mostar namens Stari Grad (Altstadt) erstreckt sich um die alte osmanische Brücke und den Fluß Neretva. Es spiegelt die verschiedenen Volksgruppen und Religionen wider, aus denen die Bevölkerung der Stadt besteht. Es gibt alte Gebäude, Moscheen, katholische und orthodoxe Kirchen, aber der osmanische Einfluß ist in der gesamten Altstadt spürbar. Diese Besonderheit hat Mostar in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Reiseziele in Bosnien und Herzegowina gemacht.

Die Bevölkerungszusammensetzung der Stadt hat sich aufgrund des Bürgerkriegs in Mostar Anfang der neunziger Jahre des XX. Jahrhunderts stark verändert. Heute besteht die Bevölkerung fast zu gleichen Teilen aus Kroaten (48,4%) und Bosniaken (44,1%), während Serben mit einem Anteil von 4,1% nur eine kleine Minderheit bilden.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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