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Maupiti ist eine kleine Insel in Französisch-Polynesien, die zum Archipel der Gesellschaftsinseln gehört. Die Insel liegt 40 km westlich von Bora Bora und verfügt über einen kleinen Flughafen auf einem Motu, der Flugverbindungen zu den Inseln Tahiti und Raiatea bietet. Die „Motus“ sind sandige Koralleneilande, die sich entlang des Riffs bilden. Maupiti besteht aus einer Lagune mit einer bergigen Insel in der Mitte, die von fünf Motus umgeben ist und durch einen einzigen, tiefen und engen Durchlaß mit dem Ozean verbunden ist.
Die Insel ist seit dem 9. Jahrhundert von Polynesiern bewohnt. Der erste Europäer, der Maupiti entdeckte, war der niederländische Seefahrer Jakob Roggeveen im Jahr 1722. Nur wenige Monate vor seiner Ankunft auf Maupiti hatte Roggeveen die mythische Osterinsel entdeckt.
POLYNESIEN WIE VOR FÜNFZIG JAHREN
Maupiti ist ein ideales Reiseziel für alle, die Französisch-Polynesien in Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung entdecken und erleben möchten. Im Gegensatz zu den anderen touristischen Hauptinseln Französisch-Polynesiens gibt es auf Maupiti keine großen 5-Sterne-Hotels, sondern ausgezeichnete, von den Einwohnern geführte Gästehäuser. Dies ermöglicht einen Aufenthalt in engem Kontakt mit den Einheimischen. Maupiti ist eine typisch polynesische Insel mit spektakulärer Natur, einer wunderschönen blauen Lagune, die von einem Vulkan überragt wird und von paradiesischen Sandeilanden umgeben ist. Hier leben und verschmelzen Mensch und Natur in Harmonie.
EINE EINZIGE STRASSE FÜHRT UM DIE INSEL HERUM
Der größte Teil der Bevölkerung von Maupiti lebt auf der Hauptinsel im Dorf Vaiea. Das Dorf erstreckt sich 1 km entlang der Ostküste der Insel. Eine asphaltierte Straße führt in 8 km um die Insel herum. Sie können ein Fahrrad mieten oder die Insel in 2 Stunden zu Fuß umrunden.
An der Südküste der Insel befindet sich gleich hinter dem Dorf nach der Schiffsanlegestelle ein alter polynesischer Tempel, der Marae Vaiahu. Offenbar lebten hier in der Vergangenheit die Adelsfamilien der Insel. Hinter dem Marae erhebt sich eine imposante Felswand.
Die Straße entlang der Südküste führt weiter bis zu einer kurzen Steigung, der einzigen auf der gesamten Straße. Vom höchsten Punkt aus hat man einen schönen Blick auf einen Teil der Lagune und die benachbarten Motus. Nach einem kurzen Abstieg erreicht man den wunderschönen Strand von Tereia, einen weißen Sandstrand, der von Kokospalmen überragt wird und von einem kristallklaren Meer umspült wird, in dem das Wasser noch mehrere Meter vom Ufer entfernt sehr flach ist. Es ist ein wunderbarer Ort, der auch für Kinder zum Baden geeignet ist.
Nachdem man das Nordende der Insel passiert hat, führt ein Weg ins Landesinnere, der nach wenigen hundert Metern zu einem weiteren historischen Ort der Insel führt: Dem Haranaie-Tal, in dem mehrere Felszeichnungen zu sehen sind, von denen die schönste eine Schildkröte darstellt.
EINE WUNDERSCHÖNE LAGUNE, DIE MIT EILANDEN ÜBERSÄT IST
Die Lagune der Insel eignet sich hervorragend zum Tauchen, aber auch beim Schnorcheln können Sie die Meeresfauna der Insel bewundern: Sie werden in den Korallengärten bunte Fische und Meeresschildkröten, kleine Schwarzspitzen-Riffhaie, Stachelrochen, Muränen und Mantas sehen. Wenn Sie bei Sonnenauf- oder -untergang mit einem Kanu durch das kristallklare Wasser der Maupiti-Lagune paddeln, werden Sie sich wie ein echter Polynesier fühlen.
Abgesehen von dem wunderschönen Strand von Tereia auf der Hauptinsel gibt es keine weiteren Strände, stattdessen säumen Strände die meisten „Motus“ der Insel. Das größte dieser Sandeilande ist Motu Auira, das sich im Westteil der Lagune befindet. Auf den Motus von Maupiti werden hauptsächlich Wassermelonen angebaut. Außerdem gibt es Plantagen mit Tiare, Noni, Bananen, Mangos und anderen Obstbäumen.
Der Berg von Maupiti – der Mont Teurafaatui – ist 380 m hoch und kann auf einem schönen Spaziergang bestiegen werden. Vom Gipfel des Berges aus zeigt sich die Insel Maupiti in ihrer ganzen Schönheit: Die Lagune nimmt einzigartige Farbtöne an, wenn die hochstehende Sonne ihr Wasser beleuchtet. Die Motus, die die Insel über einen großen Teil umgeben, blicken mit ihren weißen Sandstreifen auf die Lagune. Die üppige tropische Vegetation kontrastiert mit ihren Grüntönen dem Blau der Lagune und dem Blau des Ozeans. In der Ferne zeichnet sich die unverwechselbare Silhouette der Insel Bora Bora ab.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
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