Kythnos mit 100 Quadratkilometern und 1.600 Einwohnern ist eine griechische Insel des Archipels der Zykladen-Inseln. Diese Insel gehört zu den Athen und Attika am nächsten gelegenen Inseln. Sie befindet sich südlich der Insel Kea und nördlich von Serifos. Der Hauptort der Insel ist das Dorf Hora oder Kythnos. Er liegt in der Mitte der Insel, während der Hafen von Kythnos, Merichas, wo die Fähren ankommen, sich in der Mitte der Westküste befindet.
Kythnos hat eine zerklüftete Küste mit zahlreichen Buchten. Das Inselinnere ist reich an Hügeln, die aber keine beträchtlichen Höhen erreichen. Der höchste Berg ist der Iliass mit 336 m. Im Inneren der Insel gibt es zwei sehr typische Dörfer: Die Dörfer Hora (oder Kythnos) und Dryopida. Beide Dörfer bestehen aus weißen Häusern mit engen, gewundenen Straßen, schmalen Treppen und den klassischen Dächern der Zykladen. In der Nähe von Dryopida befindet sich die Höhle Kataphyki, eine Höhle reich an Stalaktiten und Stalagmiten.
THERMALQUELLEN UND ALTE DÖRFER
Im kleinen Dorf Loutra – an der Küste des Nordostteils der Insel gelegen – befinden sich Thermalquellen, deren Wasser bekannt dafür ist, daß es Probleme gynäkologischer Natur heilt. Der frühere venezianische Name der Insel war Thermia, ein Name, der von dem Vorhandensein warmer Mineralquellen im Dorf Loutra abgeleitet ist. In der Nähe von Loutra kann man über einen Weg in einem anderthalbstündigen Marsch das Geisterdorf Paleokastro besuchen. Dieses aufgelassene Dorf war im Mittelalter die alte Hauptstadt der Insel. Hier gibt es Überreste alter Gebäude und der Burg.
Die Insel hat verschiedene Strände. Der größte Teil liegt an der Westküste. Gerade um das Dorf Kolona gibt es die Strände Fikiado, Episkopi und Apokrousi. Im Südteil der Insel liegen die Strände Flambouria und Dimitrion, während der Strand Kanala einer der wenigen ist, der über eine Straße an der Ostküste erreichbar ist. Hier liegt auch das Kloster Panaghia Kanala.
Die Insel – bewohnt seit dem IX. Jahrtausend vor Christi Geburt – war schon in der Antike für sein Thermal- und Heilwasser berühmt. Zu Beginn des XIII. Jahrhunderts wurde Kythnos eine Besitzung der Republik Venedig, die die Insel über 400 Jahre kontrollierte (1207-1617). Die osmanischen Türken besetzten sie 1617 und blieben hier bis zur griechischen Unabhängigkeit.
WIE KOMMT NACH KYTHNOS?
FÄHRVERKEHR: Der Hafen von Kythnos – Merichas – ist mit Piräus durch täglichen Fährverkehr verbunden. Diese günstige Verbindung mit dem Hafen der griechischen Hauptstadt machen die Insel für die Touristen der Gegend zu einem stark besuchten Ziel. Die Insel ist auch per Fähre mit anderen Inseln der Zykladen verbunden wie Ios, Folegandros, Milos, Paros, Santorin, Serifos, Sifnos und Syros.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.