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Indien

Indien: Ein Land der großen Kontraste

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Indien (Bharat Juktarashtra) ist eine föderale Republik in Südasien, unterteilt in 28 Einzelstaaten (Andhra Pradesch, Arunachal Pradesh, Assam, Bihar, Chattisgarh, Goa, Gujarat, Haryana, Himachal Pradesh, Jammu und Kaschmir, Jharkhand, Karnataka, Kerala, Madhya Pradesch, Maharaschtra, Manipur, Meghalaya, Mizoram, Nagaland, Orissa, Punjab, Rajasthan, Sikkim, Tamil Nadu, Tripura, Uttar Pradesch, Uttaranchal, Westbengalen) und 7 Territorien (Delhi, Andamanen und Nikobaren, Chandigarh, Dadra und Nagar Haveli, Diu und Daman/Damão, Lakkadiven, Pondicherry/Pondichéry).

Das Land umfaßt die ganze Halbinsel von Dekkan zwischen dem Arabischen Meer im Westen, dem Indischen Ozean im Süden und dem Golf von Bengalen im Osten und den größten Teil von Hindustan. Indien grenzt im Westen an Pakistan, im Norden an die Volksrepublik China, Nepal und Bhutan und im Nordosten an Birma/Myanmar und Bangladesch.

Auch der Archipel der Lakkadiven sowie die Korallenatolle gegenüber der Südwestküste und die vulkanischen Archipele der Andamanen und Nikobaren gehören zu Indien. Das Land ist flächenmäßig das siebtgrößte der Welt und das meistbevölkerte nach China. Die Hauptstadt ist Neu-Delhi (New Delhi). Andere wichtige Städte sind Bombay (Mumbai), Delhi, Hyderabad, Bangalore, Kalkutta (Kolkata), Madras (Chennai), Ahmedabad und Pune.

Aus geographischer Sicht nimmt Indien die Mehrheit des indischen Subkontinents ein und umfaßt mehrere Großregionen: Das Hochland von Dekkan, umgeben von den Bergketten der Ghat-Gebirge, das feucht-tropische Flachland der Flüsse Indus und Ganges im Osten, das wüstenhafte Flachland im Westen (Wüste Tharr) und den am Fuße der Himalaya-Kette liegenden Gürtel mit Jammu-Kaschmir und Himachal Pradesch im Norden und Assam im Nordosten.

Der Himalaya-Gürtel erreicht seinen Höhepunkt mit den großen Bergmassiven des Nanda Devi mit 7.817 m, Kamet mit 7.756 m und Shilla mit 7.026 m im westlichen Teil, während man im Osten den Kangchenjunga mit 8.586 m als höchsten Berg Indiens an der Grenze zu Sikkim und Nepal findet.

Südlich von den Bergen der Himalaya-Kette erstreckt sich die ausgedehnte Ebene der Flüsse Indus und Ganges mit einer Fläche von 500.000 km² eine der größten Schwemmlandgebiete der Erde. Hier fließen der Ganges, der Indus und der Brahmaputra mit ihren zahlreichen Nebenflüssen durch. Westlich dieser Ebene – von den Aravalli-Bergen getrennt – liegt der nördliche Teil der Dekkan-Region (Wüste Tharr).

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Die zentralen Hochebenen liegen auf einer Höhe von 500-600 m und sind im Nordwesten von den Aravalli-Bergen (Guru Sikhar mit 1.722 m) begrenzt, während sich im Südwesten die Vindhya- und Satpura-Berge befinden, die voneinander durch das Narmada-Tal getrennt sind. Die Landesmitte umfaßt das Gondwana-Hochplateau und das Chota Nagpur-Hochplateau.

Südlich von den zentralen Hochländern beginnt die indische Halbinsel mit dem weiten Dekkan-Plateau mit einer Höhe zwischen 200 m und 1000 m. Das Hochplateau ist im Westen von den Küstenketten der Ghat-Berge und im Osten von den östlichen Ghats umgeben. Die östlichen Ghats sind mit 1.000 m höher und erreichen im Berg Doda Betta mit 2.637 m und im Anai Mudi mit 2.695 m ihre größten Erhebungen. Das Kap Comorin (Kanyakumari) ist der südlichste Punkt der Halbinsel.

In der Himalaya-Kette entspringen die großen Flüsse Ganges und Brahmaputra, die durch Nordindien in den Golf von Bengalen fließen. Die anderen großen Flüsse der Halbinsel sind der Godavari, Mahanadi, Kaveri und Krishna, die alle in den Golf von Bengalen münden und der Narmada und Tapti, die in das Arabische Meer entwässern.

Die indische Wirtschaft ist im Wachstum begriffen. Dank Wirtschaftreformen gehört Indien zu den sich am schnellsten entwickelnden Ländern der Welt. Trotzdem leidet das Land gravierend unter der Armut, dem Analphabetismus und der Unterernährung. Ein Viertel der Gesamtbevölkerung lebt unter der Armutsgrenze.

Aufgrund der ausgedehnten Ackerflächen besitzt die indische Landwirtschaft ein großes Potential. Reis ist das Hauptprodukt, gefolgt von Weizen, Mais und Hirse. Es gibt zahlreiche Exportkulturen. Indien liegt an der zweiten Stelle unter den Weltproduzenten von Erdnüssen und Sesam und an der dritten Stelle bei der Gewinnung von Leinen- und Baumwollsamen. Raps und Soja sind auch wichtig. Unter den Textilpflanzen sind Jute und Hanf die wichtigsten Fasern.Indien liegt weltweit an der Spitze bei der Ernte von Tee. Andere wichtige Kulturen sind Kaffee, Zuckerrohr, Tabak und Kautschuk. Die Waldbestände nehmen 22% der Gesamtfläche ein.

Die Tierzucht spielt aus religiösen Gründen durch das Verbot bei den Hindus, Rindfleisch zu essen, keine große Rolle. Auch die Fischerei spielt nur eine untergeordnete Rolle. Die Hauptbodenschätze sind Bauxit, Chrom, Steinkohle, Diamanten, Eisenerz, Kalkstein, Mangan, Glimmer, Erdgas, Erdöl und Titan. Bei der Industrieproduktion steht die eisenschaffende Industrie, die chemische und petrochemische Industrie, der Automobilbau, die Elektro- und Elektronikindustrie neben der Verarbeitung von Agrarprodukten im Vordergrund. Hinzu kommem die pharmazeutische und Textilindustrie. Indien ist zu einem bedeutenden Exporteur von Software und technologischen Dienstleistungen geworden.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.

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  • Fläche: 3.287.590 km² – Ackerland 52%, Wiesen und Weiden 4%, Wald und Buschland 21%, unbewirtschaftet und unproduktiv 23%
  • Einwohnerzahl: 1.350.000.000 (Stand: 2018)
  • Hauptstadt: Neu-Delhi.
  • Amtssprache: Die einzige offizielle Sprache auf Gesamtstaatsebene ist Hindi. Englisch dient als amtliche Hilfssprache. Es gibt 21 weitere anerkannte Sprachen: Assamesisch, Bengalisch, Bodo, Dogri, Gudscherati, Kannada, Kaschmiri, Konkani, Maithili, Malayalam, Manipuri, Marathi, Nepali, Oriya, Punjabi, Sanskrit, Santhals, Sindhi, Tamil, Telugu und Urdu. Englisch ist im ganzen Land weit verbreitet.
  • Religionen: Hindus 80%, Moslems 14%, Christen 2%, Sikhs 2%
  • Währung: Indische Rupie (INR)
  • Zeitzone: UTC+5.30

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