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Guadix ist eine kleine Stadt mit 20.000 Einwohnern, die sich 55 km von Granada entfernt am Fuß der Sierra Nevada-Bergkette auf einer Höhe von 950 m über dem Meeresspiegel befindet. Guadix ist eine der ältesten menschlichen Ansiedlungen der Iberischen Halbinsel. In römischer Zeit war sie als Julia Gemella Acci bekannt, während sie zur Zeit der arabischern Herrschaft Wadi Ash genannt wurde. Davon leitet sich ihr heutiger Name ab.
EIN HISTORISCHES STÄDTCHEN MIT EINEM AUS TUFFSTEIN GEHAUENEN STADTTEIL
Guadix ist berühmt für sein Höhlenbewohnerviertel, dem Stadtteil Santiago oder Höhlenbewohnerstadtteil, ein Viertel, das durch Höhlenhäuser, die aus dem Tuffstein gehauen sind, gekennzeichnet ist. Dies ist die bekannteste Sehenswürdigkeit der Kleinstadt. Einen großartigen Blick auf dieses Viertel bieten die natürlichen Aussichtspunkte Cuatro Veredas e San Fandila.
Zu den Hauptdenkmälern gehört die Kathedrale im gotischen Renaissance-Stil, die ab 1510 an der Stelle der Hauptmoschee gebaut wurde. Diese Kirche, die im XVIII. Jahrhundert vollendet wurde, verfügt über eine Barock-Fassade. Der Glockenturm stammt aus dem XVII. Jahrhundert. In der Sakristei gibt es ein interessantes Kathedral-Museum mit barocken Gemälden, Manuskripten und Goldschmiedekunst.
Am Platz der Kathedrale befindet sich die Escuela de Artes y Oficios, ein altes Seminargebäude aus dem XVII. Jahrhundert. Neben der Kathedrale liegen das Hospital Real de la Caridad und die Kirche San José aus dem XVI./XVII. Jahrhundert. Der Bischofspalast befindet sich an der Plaza de las Palomas. Die Plaza de la Constitución oder de los Corregidores stellt das historisch-künstlerische Zentrum der Stadt mit Gebäuden aus dem XVI. und XVII. Jahrhundert dar.
Die Alcazaba, die im X,/XI. Jahrhunmdert gebaute arabische Festung, beherrscht von oben die Stadt. Von ihren Türmen kann man ausgezeichnete wunderbare Blicke auf das Städtchen und auf das Viertel mit den Höhlenhäusern werfen. Sehr interessant ist auch die Kirche Santiago aus dem XVI. Jahrhundert im gotischen Mudejarstil mit einem prächtig gestalteten Portal im Plateresken-Stil.
Unter den anderen wertvollen Gebäuden von Guadix können wir nennen: Den Convento de la Concepción (XVII. Jh.), die Kirche San Miguel und den Convento Santo Domingo, das Tor San Torcuato (XVI. Jh.) und schließlich den Palacio de Peñaflor (XVI. Jh.) und den Palacio de Villalegre im Renaissance-Stil.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
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