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Granada: Die letzte arabische Bastion in Spanien

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Granada ist eine imposante Stadt Andalusiens im Süden Spaniens. Die Stadt zählt 240.000 Einwohner und befindet sich auf 700 m Höhe am Fuß des Sierra Nevada-Gebirges am Zusammenfluß der Flüsse Genil und Darro. Die Stadt erstreckt sich teilweise in flachem Gelände und teils auf den Hügeln Alhambra und Albaicín.

Die Gegend von Granada war ursprünglich von den Iberern bewohnt, als die Römer den Süden Spaniens besiedelten und die Stadt Iliberis gründeten. Im VIII. Jahrhundert gaben die Araber, die die Iberische Halbinsel besetzten, der Stadt ihren heutigen Namen. Granada wurde die Hauptstadt eines autonomen Emirats und das wichtigste Zentrum des maurischen Spanien. Diese Stadt war die letzte Festung, die sich der katholischen Rückeroberung im Jahr 1492 ergab.

Von der früheren arabischen Herrschaft sind bedeutende architektonische Zeugnisse erhalten geblieben. Die wichtigsten sind die Alhambra oder fürstliche Festung, der Generalife (Landresidenz) und das maurische Viertel Albaicín.

Im Jahr 1984 wurde die Alhambra, der Generalife und das Albaicín-Viertel von der UNESCO zum Welterbe der Menschheit erklärt. Hoch über der modernen Stadt bilden die Alhambra und der Albaicín, die auf zwei benachbarten Hügeln liegen, den mittelalterlichen Teil Granadas. Östlich der Festung Alhambra gibt es die großartigen Gärten der Generalife der ehemaligen Landresidenz der Emire, die diesen Teil Spaniens im XIII. und XIV. Jahrhundert beherrschten. Das Wohnviertel Albaicín zeichnet sich durch seine vielen Paläste im maurischen Stil aus.

WAS GIBT ES ZU SEHEN? DIE HAUPTSEHENSWÜRDIGKEITEN GRANADAS

DIE ALHAMBRA

Die Alhambra, die mittelalterliche, fürstliche, arabische Festung, die die Stadt überragt, ist weltweit als eines der Juwele der Weltarchitektur anerkannt und besteht aus einer Reihe Paläste und Gärten, die im XIV. Jh. während der Nasriden-Dynastie geschaffen wurden.

Der Name Alhambra leitet sich von der roten Farbe (al-Hamra) der Mauern der älteren Festung (Alcazaba) aus dem XIII. Jh. ab. In den darauf folgenden Jahrzehnten wurden die großartigen Bauten des fürstlichen Schlosses des Emirs hinzugefügt: Die Paläste und die Türme des Alcazar. Beim Besuch dieses gewaltigen Komplexes liegt der Schwerpunkt auf dem Saal der Botschafter, dem Löwenhof und dem Saal der beiden Brüder.

Nach der christlichen Rückeroberung wurde der Komplex der Alhambra als Gefängnis genutzt. Dann im Jahr 1526 bestimmte Karl V. sie als seine eigene Residenz. Er ließ einen Teil davon abreißen und den Palacio de Carlos V. bauen. Dieser Palast ist ein Beispiel für spanische Renaissance-Architektur. Dort ist heute das Museo de Arte Hispano-Musulman und das Museo de Bellas Artes (spanische Malerei) untergebracht.

DER GENERALIFE

Die ländliche Residenz der Emire aus dem XIV. Jh. befindet sich direkt unterhalb der Mauer des Alcazar. Hier liegen herrliche Gärten, einige hängende Wandbegrünungen und Springbrunnen. Von hier kann man eindrucksvolle Blicke auf die Sierra Nevada und die Stadt werfen. Außerdem ist das System der Wasserzufuhr, das die Bewässerung der Gärten ermöglicht, bemerkenswert.

DIE GOTISCHE KATHEDRALE UND DIE ANDEREN KIRCHEN

In der Stadt befinden sich weitere wertvolle Denkmäler. Davon sind zu nennen: Die große gotische Kathedrale, die an der Stelle der Großen Moschee zwischen 1523 und 1703 gebaut wurde. Hier befinden sich die Capilla Mayor, ein Werk von Diego de Siloe und die gotische Capilla Real, wo die Gräber von Isabella und Ferdinand sind, die vom Bildhauer aus der Toskana Domenico Fancelli geschaffen wurden. Unter den Kirchen sind außer der Kathedrale die Kirchen Santa Ana (im Mudejar-Stil, 1537-1563), San Salvador (im Mudejar-Stil, XVI. Jh.), Santo Domingo (1532), San José und San Jerónimo (1496-1547) besuchenswert.

DIE ALTE ARABISCHE MEDINA: ALBAICÍN

Auf dem Hügel gegenüber der Alhambra befindet sich Albaicín, die alte Kasbah oder arabische Medina, ein faszinierendes Labyrinth von Straßen und Gassen, die von weißen Häusern mit kleinen Innengärten flankiert werden. An der höchsten Stelle des Hügels befindet sich die Plaza de San Nicolas, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Festung Alhambra hat. Auch wenn viele arabische Paläste nach der Rückeroberung zerstört worden sind, beherbergt Granada immer noch die größte Anzahl Häuser und Paläste ganz Europas mit arabischer Architektur: Paläste wie der Dar al Horra, der Alcazar Genil oder Häuser wie das Haus Horno de Oro, das Haus Chapiz oder das Haus Abén Humeya sind nur die berühmtesten Bauten. Öffentliche Bäder wie El Bañuelo, die Bäder der Alhambra oder die Gruppierung der öffentlichen Brunnen und Wasserspiele (aljibes) Arabi sind einmalig in Europa.

Nördlich der Stadt liegt der Hügel Sacromonte, der durch die in den Fels gehauenen Zigeuner-Höhlenwohnungen bekannt ist. Gleich außerhalb der Stadt liegt auf einem Hügel das Monasterio della Cartuja mit seiner üppigen barocken Innenausstattung.

WIE KOMMT MAN NACH GRANADA?

Flüge: Der Flughafen von Granada ist der Federico García Lorca Granada-Jaén Airport (IATA: GRX). Dieser Flughafen befindet sich in der Nähe der Kleinstädte Chauchina und Santa Fé 15 km westlich von Granada.

Das Klima von Granada.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.

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