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Fotoreise ins herbstliche chilenische und argentinische Patagonien

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Patagonien ist eines der schönsten Ziele für jemand wie ich, der die Natur, den unendlichen Himmel und die Natur liebt. Patagonien im Herbst betrachtet ist ein Schauspiel in Farben. Es ist wahrscheinlich der beste Zeitraum, um Patagonien zu besuchen. Ich habe mich für eine Fotoreise entschieden. Der Typ fotografische Reise ist interessant und gefällt mir gut. Deswegen möchte ich die gewonnene Erfahrung noch einmal machen. Bei dieser Art Reise beträgt die Zahl der Teilnehmer 6, 8 oder höchstens 10 Personen. Diese Reise ist darauf angelegt, um unter den besten Lichtverhältnissen die Orte, die wir besuchen, zu sehen. Hier können wir es uns leisten bei der Bewunderung dieser einzigartigen Landschaften selbst stundenlang zu warten, um das beste Licht zu bekommen. Sie werden verstehen, daß diese Art zu reisen ganz anders ist als die Touren hin und weiter von Dutzenden von Personen, die heute einen Großteil des touristischen Angebotes ausmachen. Nachdem ich diese Art zu reisen erprobt habe, habe ich mich plötzlich in diese Reisephilosophie verliebt.

Die Gruppe besteht aus 10 Personen, und deswegen haben wir zwei Berufsfotografen, die uns begleiten. Unsere beiden Fotografie-Tutoren Andrea und Fortunato sind wahre Fachleute für unseren Zweck. Sie haben uns jeden Aspekt des herbstlichen Patagoniens bewundern lassen. Spektakulär war die Morgendämmerung vor Cuernos del Paine und vor dem Berg Fitz Roy von der Lagune Capri aus. Aber mit dem häufigen Wechsel des Wetters in diesem Teil der Welt kann jeder Moment eines Tages Licht und unglaubliche Blicke bieten! Die Reise ist in der ersten Aprilhälfte erfolgt. Das Wetter, das wir gehabt haben, war gut. Machmal hat es geregnet, aber nie länger als zehn Minuten. Der Wind, der im Sommer gewöhnlich unaufhörlich weht, ist im Herbst weniger stark vorhanden. Häufig gab es für das Fotografieren die besten Bedingungen des Himmels.

Map of the photographic trip in Patagonia
Karte der Fotoreise in Patagonien

Meine Fotoreise in Patagonien hat in der chilenischen Stadt Punta Arenas begonnen, wo wir nach einer Landung in Santiago de Chile und einem Flugzeugwechsel angekommen sind. Übrigens mußten wir unser Gepäck auf dem Flughafen von Santiago abholen, um es neu für den Inlandsflug nach Punta Arenas aufzugeben. Auf dem Flughafen von Punta Arenas haben uns die beiden Berufsfotografen erwartet, die uns während der gesamten Reise begleiten sollten. Kaum hatten wir das Gepäck auf die beiden Geländewagen verladen, sind wir nach Puerto Natales aufgebrochen, wo wir den ersten Tag verbracht haben.

TORRES DEL PAINE

Die Reise ist gut strukturiert mit richtig viel Zeit für die Besichtigung der Wunder dieses großartigen Teils Patagoniens. Die ersten vier Tage verbringen wir im Nationalpark Torres del Paine.

Wir besichtigen den Salto Grande, einen schönen Wasserfall und durchqueren den Weg bis zum Aussichtspunkt und Nordenskjöld-See.
Einen Sonnenuntergang widmen wir dem Grey-See, indem wir den Weg bis zum Aussichtspunkt des Grey-Sees zurücklegen.

Eine großartige Morgendämmerung erleben wir auf dem Eiland, wo sich das Restaurant mit Kneipe Pehoe befindet. Eine weitere Morgendämmerung, wenn auch weniger günstig, erleben wir bei der Explora Lodge und am Salto Chico. Wir fotografieren die Guanakos hinter dem Regenbogen an der Straße nach dem Puente Lago Amargo gleich nach der Laguna Larga. Einmal angekommen am Puente Laguna Amarga, bestaunen wir Torres del Paine. Einen Sonnenuntergang beobachten wir von einem Aussichtspunkt oberhalb des Rio Serrano.

DER BERG FITZROY UND DER CERRO TORRE

Drei Tage verbringen wir in El Chaltén. An der Straße ein Sonnenuntergang und dann 100 km von El Chaltén entfernt sehen wir Sagoma del Fitz Roy. Aber am nächsten Tag verhüllen die Wolken den Berg unentwegt. Am ersten Tag gelingt es uns nicht den Berg zu sehen. Wir können ihn uns nur vorstellen … Aber am folgenden Tag zeigt sich der Fitz Roy während der Exkursion zum Capri-See nach Stunden des Wartens von seiner ungeheuren Größe.

Wir schauen uns den Canyon des Rio de las Vueltas zweimal an und werden bei dieser Gelegenheit mit einem hehren Sonnenuntergang
entschädigt. Die Farben der Vegetation während des kurzen Ausflugs zu den Wasserfällen Chorillo del Salto sind großartig. Die Vegetation besitzt Farben vom brennenenden Rot, über das Gelb und Grün, zur Okerfarbe bis hin zum Braun … Eine Wonne an Farben! Nach einem kurzen Fußmarsch sehen wir den Mirador de los Condores und erblicken einige dieser großen Vögel dahingleiten.

Der schönste Tag ist aber die Exkursion zur Laguna Capri. Wir brechen früh am Morgen noch in der Dunkelheit auf und steigen um 400 m, indem wir den Weg mit unseren Taschenlampen beleuchten. Bei unserer Ankunft ist es noch Nacht und wir steigen zu unserem Beobachtungspunkt vor der Laguna Capri hinab. Die Wolken verhüllen den Fitz Roy, aber der übrige Himmel ist unbewölkt. Die Morgenröte tritt auf wundersame Weise ein, aber der Berg ist immer noch von den Wolken verhüllt. Wir warten einige Stunden, und der Fitzroy taucht auf und erscheint uns in einem Schauspiel, das unbeschreiblich ist, das in Stille zu erleben und zu bewundern ist.

DER GLETSCHER PERITO MORENO

Einen Tag verbringen wir in El Calafate. Am Morgen besichtigen wir den großartigen Gletscher Perito Moreno. Dabei habe ich das Glück, den Abbruch eines Teils des Gletschers zu filmen. Aber das, was mich noch mehr überrascht und beeindruckt hat, ist das Getöse des Gletschers: Die ohrenbetäubenden Geräusche, die wie der Lärm erscheinen, die von einem gespannten Stahlseil erzeugt werden, das gerade zerbricht, ein Kreischen, das vom enormen Druck, dem das Eis unterliegt, erzeugt wird, ein Lärm, der wirklich die Vorstellung von der Kraft dieses Naturschauspiels vermittelt.

Von der kulinarischen Seite her ist in El Chaltén auf „La Wafleria“ mit ihren vorzüglichen Waffeln hinzuweisen, während Sie in El Calafate nicht versäumen sollten, einen Stopp in der Eisbar „Acuarela“ an der Hauptstraße einzulegen. Im argentinischen Patagonien haben wir in El Calafate den „Cordero Patagonico“ (Lammbraten) gegessen, den Sie probieren sollten.

Den letzten Tag haben wir in Punta Arenas verbracht.

SCHLUSSBETRACHTUNGEN

Die Reise war grandios. Ich empfehle sie allen Liebhabern der Fotografie. Die Fotografen – ausgezeichnete Profis und Kenner der Örtlichkeiten – vermitteln ihre Kenntnisse zu den Orten und zur Technik der Fotografie, und die Gruppe, wo alle die gleiche Leidenschaft teilen, sind wichtige Pluspunkte.

Wenn Sie mehr über die besuchten Orte der Reiseroute in Patagonien wissen möchten, besuchen Sie die Seiten der Kategorie Argentinisches Patagonien und Chilenisches Patagonien. Auf meinem YouTube-Kanal finden Sie in der Playlist Argentinien und Chile die Videos und Fotos der Fotoreise nach Patagonien.
Darüber hinaus bin ich nach dieser Reise noch alleine für eine Woche zur Erkundung der Osterinsel weitergereist. Hier finden Sie auch die Beschreibung und die Fotos der Osterinsel.

Die Herbstfarben im chilenischen und argentinischen Patagonien

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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