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Das Erleben der Vielfalt des Iran wurde von Farzad Mohammadi geschrieben.
Über den Iran
Der Iran, auch bekannt als Persien, – offiziell die Islamische Republik Iran – ist das zweitgrößte Land im Nahen Osten. Das Land ist als eine der ältesten Zivilisationen bekannt, die sich ab 3200 v. Chr. entwickelte. Das Land grenzt im Süden an den Persischen Golf und den Golf von Oman und im Norden grenzt es an das Kaspische Meer. Teheran ist die Hauptstadt und größte Stadt. Mit 78,4 Millionen Einwohnern und einer Vielzahl von ethnischen und sprachlichen Gruppen präsentiert sich der Iran als multikulturelles Land.
Teheran
Teheran, die Hauptstadt, ist die bevölkerungsreichste Stadt im Iran. Die Stadt wurde von Agha Mohammad Khan aus der Qajar-Dynastie zur Hauptstadt des Iran erkoren. Es war die Hauptstadt des Landes auch während der Dynastie der Pahlavi. Die Stadt ist seit dem 20. Jahrhundert ein Ziel der Zuwanderung aus dem ganzen Iran. Heute lebt in Teheran eine Bevölkerung aus allen ethnischen Gruppen des Iran wie die Armenier, die Aseris, die Lurs und die Kurden. Diese Bevölkerungsgruppen sprechen Persisch als Zweitsprache. In der Stadt gibt es zahlreiche Museen, Paläste, Gärten und Parks sowie Orte, die bei den Touristen beliebte Ziele sind.
Isfahan
Historisch auch als Sepahan bekannt, liegt diese Stadt mitten im Iran an einem Punkt, an dem sich die Straßen von Norden nach Süden von Westen nach Osten kreuzen. Während der Safavid-Dynastie erlebte die Stadt eine große Zeit des Wandels und des Fortschritts. In dieser Zeit wurde es zum zweiten Mal die Hauptstadt von Persien. Die persisch-islamische Architektur von Isfahan zeigt ihren Glanz in den Brücken, Palästen, Moscheen und Minaretten und schafft Hervorragendes zum Wohle der Stadt, die sie einzigartig machen.
Schiras
Schiras ist eine der ältesten Städte Persiens und liegt im Südwesten des Iran. Die Stadt wurde im XIII. Jahrhundert aufgrund der Förderung durch ihren Herrscher und der Anwesenheit vieler persischer Gelehrter und Künstler zum Zentrum der Künste und Literatur. Schiras ist auch bekannt als die Stadt der Dichter, der Literatur, des Weins und der Blumen. Der Eram-Garten ist einer der schönsten Beispiele für Gärten in Schiras. Wie andere Städte des Iran hat Schiras auch jüdische und christliche Gemeinden. Die dreieckig eingelegten Intarsien, die Silberarbeiten und das Weben von Kelim-Teppichen sind die typischen handwerklichen Betätigungen in der Stadt Schiras.
Yazd
Yazd, bekannt als die Stadt der Windtürme, liegt südlich von Isfahan. Dies ist die größte Wüstenstadt des Iran. Aufgrund seines Klimas ist es ein wichtiges Zentrum der persischen Architektur.
Yazd hat eine über 5.000-jährige Geschichte, die bis in die Zeit des Reiches der Meder zurückreicht, als es als „Ysatis“ und „Issatis“ bekannt war. Die Stadt ist auch bedeutend wegen ihrer zoroastrischen Feuertempel, Anbars ab, Qanat, Yakhchals, für ihr Kunsthandwerk, Termeh – ein iranisches, gewebtes Tuch – , ihre Seidenweberei und ihr hochwertiges Gebäck.
Abyaneh
Abyaneh ist ein Dorf im Landkreis Barzrud im zentralen Bezirk des Landkreises Natanz in der Provinz Isfahan. Die Gebäude des Dorfes zeichnen sich durch eine rötliche Farbe aus. Abyaneh ist eines der ältesten Dörfer im Iran und zieht das ganze Jahr über viele in- und ausländische Touristen an, insbesondere während der traditionellen Feste und Zeremonien. Eine Abyanaki-Frau trägt einen langen, weißen Schal, der die Schultern und den oberen Teil des Rumpfes bedeckt, hat ein buntes Oberteil und einen Rock der unterhalb des Knies endet. Die Bewohnerinnen von Abyunaki machen von dieser traditionellen Tracht bis auf den heutigen Tag Gebrauch.
Kaschan
Der Ursprung des Stadtnamens leitet sich vom Kasian ab, dem Namen der Ureinwohner der Stadt, deren Überreste im Dorf Tapeh Sialk aus der Zeit vor 9.000 Jahren stammen.Später wurde dies in „Kaschian“ geändert. Diese Stadt besteht aus den Stadtteilen Berg und Wüste. Kaschian ist auch durch die Maranjab-Wüste und die Karawanserei in der Nähe des Namak-Salzsees bedeutend. Heute ist Maranjab und die umliegende Sandwüste ein beliebtes Wochenendziel.
Die Kultur des Iran
Die iranische Kultur ist eine der ältesten im Nahen Osten. Dank seiner geopolitischen und kulturellen Position in der Welt hat der Iran entfernte Kulturen und Länder wie Italien, Mazedonien und Griechenland im Westen, Rußland im Norden, die Arabische Halbinsel im Süden und die USA neben Ostasien im Osten beeinflußt.
Die Perserteppiche
Das Weben von Teppichen ist ein wesentlicher Bestandteil der persischen Kultur und Kunst. Innerhalb der Gruppe orientalischer oder islamischer Teppiche, die von den Ländern des sogenannten „Teppichgürtels“ hergestellt werden, zeichnet sich der Perserteppich durch die Vielfalt und den Reichtum seiner Muster aus. Die Teppiche, die im XVI. Jahrhundert in den Manufakturen des Safavid-Hofes von Isfahan gelnüpft wurden, sind berühmt für ihre schönen Farben und ihre künstlerischen Motive. Die Manufakturen von Städten wie Täbris haben eine wichtige, historische Rolle bei der Wiederbelebung der Tradition des Teppichknüpfens nach Zeiten des Niedergangs gespielt.
Die Literatur
In den einzelnen Regionen des Iran werden verschiedene Sprachen gesprochen. Die vorherrschende und nationale Sprache ist Persisch. Sie wird im ganzen Land gesprochen. Die Sprachen Aseri, Kurdisch, Luri, Mazandarani, Gilaki, Arabisch, Talysh, Georgisch, Armenisch, Assyrisch und Zirkassisch sind Sprachen, die in mehreren Regionen des Landes gesprochen werden. Die persische Literatur hat Goethe, Ralph Waldo Emerson und viele andere Dichter inspiriert und wurde oft als eine der am besten geeigneten Sprachen für Poesie bezeichnet.
Meenakari
Meenakari ist eines der bedeutendsten Handwerks- und Kunstprodukte des Iran. Es ist die Kunst, die Oberfläche von Metallen wie Gold, Silber und Kupfer zu färben und zu verzieren.
Meenakari wurde verwendet, um Gegenstände wie Schalen, Löffel, Teller, Figuren und Schmuck zu dekorieren. Historischen Quellen zufolge wurde diese Kunst während der Sassanidenzeit entwickelt. Während der seldschukischen Ära erreichte Meenakari den Höhepunkt ihrer Kunstfertigkeit. Es gibt auch Hinweise auf eine Emailleverarbeitung in Isfahan während der Safavid-Ära.
Saadi
Abu-Muhammad Muslih al-Din bin Abdallah Shirazi, bekannt als Saadi, war einer der größten persischen Dichter. Er ist berühmt für die Qualität seiner Schriften und für die Tiefe seiner sozialen und moralischen Gedanken. Seine bekanntesten Werke sind „Bustan“ (Obstgarten), der vollständig aus Versen in epischer Metrik besteht und aus Geschichten, die die Standardtugenden veranschaulichen, die den Muslimen empfohlen werden (Gerechtigkeit, Liberalität, Bescheidenheit, Zufriedenheit) und Überlegungen über das Verhalten von Derwischen und ihre ekstatischen Praktiken. „Gulistan“ (Rosengarten) ist ein hauptsächlich in Prosa verfaßtes Werk, enthält Geschichten und persönliche Anekdoten, Aphorismen, Ratschläge und humorvolle Reflexionen, die Saadis tiefes Bewußtsein für die Absurdität menschlicher Existenz demonstrieren.
Hafez
Khwaja Shams-ud-Din Muhammad Hafez-e Schirasi war ein persischer Dichter, der im XIV. Jahrhundert in Schiras geboren wurde. Sein Werk kann als „theosophisch“ bezeichnet werden und ist im lyrischen Genre geschrieben, in dem der Autor vom heiligen Buch inspiriert ist und die Ekstase der göttlichen Inspiration in der mystischen Form von Liebesgedichten zum Ausdruck bringt. In Hafez‘ Ghazals geht es um Glauben, der Liebe ausdrückt, indem Heuchelei aufgedeckt wird. Hafez ist Irans beliebtester Dichter und sein Einfluß ist noch heute spürbar. Viele Komponisten und Sänger verwenden Hafez‘ Gedichte in ihrer Arbeit. Iranische Familien haben ein Hafez-Sofa in ihren Häusern und lesen seine Gedichte bei Familientreffen, insbesondere während der Feiertage im Nowruz und Yalda.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
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