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Laguna Colorada, Bolivia. Author and Copyright Marco Ramerini
Laguna Colorada, Bolivien. Autor und Copyright Marco Ramerini

Die touristischen Attraktionen Boliviens: Was gibt es dort zu sehen?

Bolivien ist aus touristischer Sicht ein wenig entwickeltes Land. Aber die Schönheit seiner Landschaften, die Bräuche und die Kultur seiner Bevölkerung mit ihren vielfarbigen Trachten sind sehr begehrte Anziehungspunkte für Touristen auf der Suche nach etwas Besonderem. Es gibt viele touristische Attraktionen Boliviens, sei es aus der Sicht der Natur oder der Geschichte.

Bolivien hat Landschaften aller Art. Das beginnt bei den majestätischen Gipfeln der Anden und Hochebenen, die förmlich atemberaubend sind, bis zu den tropischen Ebenen der Yungas. Hier befinden sich Orte wie die höchstgelegene Hauptstadt der Welt und einer der weltweit höchstgelegenen, schiffbaren Seen. Es gibt wundervolle andine Landschaften wie die Salzpfanne von Uyuni oder die Grüne Lagune und bedeutende archäologische Überreste wie Tihuanaco (Tiwanaku), während es in der Stadt Potosí möglich ist, die ehemals bedeutendste Silbermine ganz Spanisch-Amerikas zu sehen: Den Cerro Rico.

Bolivien besitzt einige Stätten, die von der UNESCO zum Weltkulturgut der Menschheit erklärt wurden. Die zuerst von der UNESCO zum Weltkulturgut erklärte Stätte ist die seit 1987 in der Liste stehende Stadt Potosí, in späteren Jahren gefolgt vom Fort Samaipata (Fuerte Samaipata) im Jahr 1998, von der historischen Stadt Sucre 1997, den Jesuitenmissionen der Chiquitos 1990, dem archäologischen Zentrum Tiwanaku 2000 und dem Straßensystem der Anden (Qhapaq Ñan) 2014.

DIE NATURATTRAKTIONEN BOLIVIENS

DER SALZPFANNE VON UYUNI

Die Salzpfanne von Uyuni ist mit 10.580 Quadratkilometern die ausgedehnteste Salzfläche und befindet sich auf einer Höhe von 3.656 m. Die Salzpfanne hat sich durch die Austrocknung eines alten Sees gebildet. In der Mitte gibt es einige “Inseln”, die die Überreste von Gipfeln alter Vulkane sind, die überflutet wurden als die Salzpfanne ein See war.

DIE GRÜNE LAGUNE

Die Grüne Lagune ist ein kleiner Salzsee des bolivianischen Hochlands, der sich in der Nähe der Grenze zu Chile auf einer Höhe von 4.300 m befindet und vom Kegel des Vulkans Licancabur überragt wird. Die Grüne Lagune ist von einer wundervollen Vulkanlandschaft und von anderen Salzseen wie der Weißen Lagune – der größten unter ihnen – umgeben.

DER TITICACASEE

Der TIticacasee liegt auf einer Höhe von 3.811 m und ist einer der weltweit höchsten, schiffbaren Seen. Die Inseln beherbergen die Uros, eine Bevölkerung aus der Vor-Inkazeit, die noch immer auf schwimmenden Inseln im See lebt.

DIE HISTORISCHEN ORTE

TIHUANACO

Tihuanaco (Tiwanako) ist heute das größte archäologische Areal Boliviens und war zwischen 600 und 800 eines der bedeutendsten religiösen Zentren Südamerikas. Es liegt auf der andinen Hochebene 20 km vom Titicacasee entfernt. Das berühmteste Bauwerk Tihuanacos ist die rätselhafte Puerta del Sol (Sonnentor). Tihuanaco wurde im Jahr 2000 von der UNESCO in die Liste des Weltkulturgutes der Menschheit aufgenommen.

POTOSÍ

Potosí war eines der bedeutendsten kolonialen Zemtren Spanisch-Amerikas. Die Stadt wurde durch ihre Silberminen bekannt. Die Silberbergwerke waren von 1556 bis 1783 in Betrieb. Die Stadt wurde von der UNESCO 1987 in die Welterbeliste der Menschheit aufgenommen.

LA PAZ

La Paz, die Verwaltungshauptstadt Boliviens, liegt auf 3.660 m Höhe und ist die weltweit höchstgelegene Hauptstadt. Die Stadt wird von der eindrucksvollen Bergspitze des Illimani mit 6.438 m überragt, dem höchsten Berg der Cordillera Real.

DIE WENIGER BEKANNTEN ATTRAKTIONEN BOLIVIENS

DIE JESUITENMISSIONEN DER IQUITOS

Die Missionsstationen der Iquitos befinden sich in Ostbolivien im Flachland des Staates. Diese Missionsstationen wurden von den Jesuiten im 17. und 18. Jahrhundert gegründet, um die Indios zum Christentum zu bekehren. Sie verkörperten vor allem eine Verschmelzung von europäischen Kulturelementen mit solchen der Indios. Die Missionsstationen der Iquitos sind seit 1990 ein Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.

DIE STRASSE IN DIE YUNGAS

Die Straße in die Yungas ist eine legendenumwitterte Straße, die die Städte La Paz und Corioco miteinander verbindet und auf nur 60 km über den La Cumbre-Paß von 4.650 m auf 1.200 m zur Stadt Corioco hin abfällt. Diese Straße wird als die gefährlichste Straße der Welt angesehen. Deswegen trägt sie den Beinamen Straße des Todes (Camino de la Muerte).

Das Klima Boliviens

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.