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Zu den wichtigsten Touristenattraktionen Wiens zählen die beiden majestätischen Kaiserpaläste Hofburg und Schönbrunn. Wien war eine der großen, europäischen Hauptstädte. Bis zur österreichischen Niederlage im Ersten Weltkrieg konkurrierte diese Stadt mit Paris, London und Berlin als eines der Zentren wirtschaftlicher, kommerzieller und kultureller Macht.
DER PALAST DER HOFBURG
Die imposante Hofburg ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen Wiens. Dieses Schloß war bis zum Bau des Schlosses Schönbrunn mehr als sechs Jahrhunderte lang das Zentrum der österreichischen Macht. Das Schloß ist aufgrund der architektonischen Überschneidungen eine Mischung verschiedener Stile. Der älteste Teil ist der um 1275 erbaute Schweizerhof. Anschließend wurden im 16. Jahrhundert die Alte Burg, das Schweizertor, die Stallburg und die Amalienburg gebaut.
Im 17./18. Jahrhundert wurden der Leopoldinische Trakt, der Reichskanzleitrakt und die überdachte Reitschule gebaut. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Neue Burg, der Michaelertrakt und das Michaelertor gebaut. Die Hauptfassade des Gebäudes überblickt den Josefsplatz, wo sich die Statue von Joseph II befindet. Diese Burg beherbergt im Prunksaal die Nationalbibliothek und die Ehrenhalle.
Ebenfalls am Josefsplatz befindet sich auf der linken Seite des Gebäudes die Augustinerkirche, eine gotische Kirche, in der die Herzen der Habsburger und das Grab von Maria Christina von Österreich, geschaffen von Antonio Canova, aufbewahrt werden. Auf dieser Seite des Gebäudes befindet sich auch die Albertina, das Museum für Grafik. Auf der rechten Seite befinden sich die Stallburg, ein Teil des Lipizzaner-Museums und die Winterreitschule.
Der weitläufige Park des Komplexes wurde erbaut, nachdem Napoleon Bonaparte während der Besetzung Wiens die Stadtmauer abgerissen hatte. Der Park beherbergt Statuen von Franz I. und von Mozart, sowie eine Reihe von Gewächshäusern, die im Jugendstil des frühen 20. Jahrhunderts erbaut wurden. Der Innenhof bildet den Heldenplatz mit Blick auf die Neue Burg. Auf diesem Platz stehen die Statuen von Prinz Eugen von Savoyen und von Erzherzog Karl.
DAS INNERE DES PALASTES DER HOFBURG
Der Hofburg-Komplex kann besichtigt werden. Im Inneren befinden sich die Residenzen und die Sammlung kaiserlicher Schätze, eine der reichsten Sammlungen der Welt. Unter den Residenzen befinden sich die Räume, die Kaiser Franz Joseph I. von Österreich und seiner Frau, der Kaiserin Elisabeth von Bayern namens „Sissi“ gehörten.
Die Räume, in denen Zar Alexander von Rußland während des Wiener Kongresses ein Jahr lang lebte, können ebenfalls besichtigt werden. Die Sammlung staatlicher Schätze umfasst die Schätze Österreichs, die des Heiligen Römischen Reiches und die Schätze der „Mitgift von
Burgund“. Ein Raum ist Napoleon und seiner Frau Marie Louise gewidmet. Zu den Meisterwerken zählen die Krone, mit der die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gekrönt wurden (10. Jahrhundert), das kaiserliche Zepter und der Reichsapfel, die während der habsburgischen Krönungen verwendet wurden, und das „goldene Vlies“.
DAS SCHLOSS SCHÖNBRUNN
Das Schloß Schönbrunn, das von 1730 bis 1918 Sitz des habsburgischen Kaiserhauses war, ist das Symbol des kaiserlichen Wien. Dieses Schloß ist eine weitere Touristenattraktion Wiens. Das Gebäude, das
besichtigt werden kann, besitzt als interessanteste Räume die Große
Galerie, den Spiegelsaal, den Elizabeth-Raum, den Chinesischen Saal, den Millionenraum, den Vieux-Laque-Raum, das Chinesische Kabinett und Napoleons Zimmer, in dem der Sohn von Napoleon I. lebte und im Alter von 21 Jahren starb.
Heute sind das Schloß und der französische Barockgarten die meistbesuchten Touristenattraktionen Wiens. Im Garten befinden sich der Zoo aus dem Jahr 1752, das Palmenhaus (Gewächshaus mit Palmen und tropischen Pflanzen), die Orangerie, die Wagenburg (Kutschenmuseum) und das Heckenlabyrinth. Am höchsten Punkt des Parks steht die Gloriette im neoklassizistischen Stil. Dies war einst ein Speisesaal und ist heute ein beeindruckender Aussichtspunkt, um Schönbrunn und die Stadt zu bewundern.
ANDERE ATTRAKTIONEN VON WIEN
Unter den religiösen Gebäuden sind neben der Augustinerkirche die Deutsche Ordenskirche, die Jesuitenkirche (17. Jahrhundert, reich an Dekorationen), die Karlskirche, die Peterskirche, die Kirche Maria am Gestade, als eine der ältesten Kirchen Wiens (14./15. Jahrhundert) ein Beispiel gotischer Architektur, die Minoritenkirche (13. Jahrhundert, im französischen Gotikstil), die Ruprechtskirche, der Stephansdom (Gotik, 14./15. Jahrhundert), die Schottenkirche und die Votivkirche zu erwähnen.
Die Aussicht auf die Stadt vom Riesenrad und vom Donauturm zieht eine beträchtliche Anzahl von Besuchern an. Weitere interessante Orte sind die verschiedenen Residenzen, in denen einige der berühmten Musiker in Wien lebten wie Beethoven und Mozart, und der Friedhof St. Marx, auf dem Mozarts sterbliche Überreste ruhen.
Zu den modernen Gebäuden zählen der Gasometer (Wohnungen und Einkaufszentrum in einem alten Gasdepot), der Millennium Tower (202 m hoher Turm), der Karl-Marx-Hof, ein Wohnkomplex, der zwischen 1927 und 1930 vom Stadtplaner Karl Ehn erbaut wurde, das Hundertwasserhaus, ein vom Architekten Friedensreich Hundertwasser entworfener öffentlicher Wohnkomplex, das SCS, das größte Einkaufszentrum Europas, und die UNO-Stadt Donaupark, ein modernes Viertel, in dem sich die Gebäude der Vereinten Nationen befinden und vom österreichischen Architekten Johann Staber zwischen 1973 und 1979 entworfen wurden. Zu den erwähnenswerten Kulturstätten zählen das Burgtheater, die Wiener Staatsoper und die Spanische Hofreitschule, wo Lipizzaner gezüchtet und ausgebildet werden. Schließlich ist der Wiener Prater der größte öffentliche Park der Stadt.
Wien: Die Hauptstadt des früheren Kaiserreiches Österreich-Ungarn unter der Dynastie der Habsburger.
Die Wiener Museen: Welche sollte man besuchen?
Die lokalen Verkehrsmittel: Die U-Bahn und andere Möglichkeiten der Fortbewegung
Das Klima Wiens: Wann dorthin reisen?
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
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