Die Scilly-Inseln, die 45 km vor der Küste von Cornwall liegen, sind ein Archipel von 16 Quadratkilometern, der aus 5 bewohnten Inseln und zahlreichen weiteren unbewohnten Inseln besteht. Sie stellen den südwestlichsten Punkt der Britischen Inseln dar.
Auf den fünf bewohnten Inseln St. Mary’s (der Hauptinsel), Tresco, St. Martin’s, Bryher und St Agnes wohnt eine Bevölkerung von wenig mehr als 2.000 Einwohnern. Die Scilly-Inseln sind berühmt dank des Golfstroms, wegen ihres lieblichen und milden Klimas und vor allem wegen der schönen Sandstrände. Deswegen ist heute das wichtigste Gewerbe der Insel der Tourismus.
Im Jahr 1975 wurden deswegen die Scilly-Inseln zu einem Außergewöhnlichen Gebiet natürlicher Schönheit erklärt (Area of Outstanding Natural Beauty). Im Bereich der Tierwelt beherbergen die Inseln eine große Kolonie an Robben und sind außerdem eine wichtige Etappenstation der Zugvögel. Dies ist der Grund, der zahlreiche Liebhaber (Vogelbeobachter) besonders im Monat Oktober anzieht. Es ist der Zeitraum des größten Zuflusses an Vögeln. Eine andere Attraktion, die man nicht übersehen sollte, sind auch die schönen Frühlingsblüten der Wildblumen.
WAS GIBT ES ZU SEHEN? DIE HAUPTATTRAKTIONEN DER SCILLY-INSELN
Jede der Scilly-Inseln hat ihre besonderen Kennzeichen:
ST MARY’S
St Mary’s (6,29 Quadratkilomter, 1.666 Einwohner) ist die Hauptinsel des Archipels. Hugh Town ist der Hauptort und das größte Wirtschaftszentrum. Hier befindet sich ein Museum zur örtlichen Geschichte, der Flughafen und der Hafen für die Fähren, der den Archipel mit Penzance in Cornwall verbindet.
Andere Dörfer der Insel sind Old Town, Porthloo, Holy Vale, Maypole, Rocky Hill und Telegraph. Die Insel St Mary’s ist die einzige Insel, wo ein nennenswertes Straßennetz (15 km) besteht. Folglich ist das Fahrrad ein ausgezeichnetes alternatives Verkehrsmittel für Fahrten auf der Insel, die ihren höchsten Punkt von 45 m Höhe im Telegraph Hill erreicht.
Auf der Insel gibt es zahlreiche antike Denkmäler. Dazu gehören ein Dorf aus der Großsteinzeit, antike Gräber und mittelalterliche Festungsanlagen.
TRESCO
Tresco (2,97 Quadratkilometer, 180 Einwohner) ist die zweitgrößte Insel des Archipels und die mit der vielfältigsten Landschaft. Sie führt von der wilden Nordküste, die reich an Granitformationen ist, zu den großartigen Stränden der Ost- und Südküste. Die Insel beherbergt auch die Überreste von zwei antiken Burgen (Cromwell’s Castle und King Charles’s Castle) und die subtropischen Gärten der Tresco Abbey Gardens mit den Überresten eines Mauerbogens des antiken mittelalterlichen Klosters.
ST MARTIN’S
St Martin’s (2,37 Quadratkilometer, 142 Einwohner) ist die nördlichste der bewohnten Inseln. Sie besitzt drei kleine Hauptsiedlungen, die Higher Town, Middle Town und Lower Town heißen. Die Insel hat zahlreiche Strände mit weißem Sand.
St AGNES
St Agnes (1,48 Quadratkilometer, 73 Einwohner) ist unter den bewohnten Inseln diejenige, die am südwestlichsten liegt. Ein Sandstreifen verbindet sie mit der Insel Gugh. Die Insel hat einige sandige Buchten und einen Leuchtturm aus dem XVII. Jahrhundert.
BRYHER
Bryher (1,32 Quadratkilometer, 92 Einwohner) ist die kleinste der bewohnten Inseln des Archipels. Nennenswert sind von den Stränden die wilde Hell Bay im Norden und der weiße Sandstreifen Rushy Bay im Süden.
NÜTZLICHE INFORMATIONEN
Fähren: Es besteht ein regelmäßiger Fährverkehr (Scilly Steamship Company) zwischen dem Hafen von Penzance an der englischen Küste und dem Archipel der Scilly-Inseln. Die Überfahrt dauert etwa 2 Stunden und 40 Minuten.
Flüge: Bristol und Bournemouth sind die nächsten internationlen Flughäfen, die Flüge nach Italien anbieten.
Zubringerflugdienste (Isles of Scilly Skybus) zum St Mary’s Airport gibt es von Land’s End, Newquay, Exeter, Southampton und Bristol mit Anschlußflügen von den anderen englischen Flughäfen. Von Penzance gibt es auch Transferdienste an Bord von Hubschraubern (British International Helicopters) nach St Mary’s Airport und zum Tresco Hubschrauber-Landeplatz.
Wie kann man sich zwischen den Inseln fortbewegen? Zwischen den Inseln des Archipels bestehen regelmäßige Schiffsverbindungen.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.