This post is also available in: English
Wenn Sie die Insel Kreta besuchen, ist die Schlucht von Samaria ein Ziel, das Sie keinesfalls versäumen sollten. Aus allen Teilen Kretas werden Ausflüge mit dem Bus organisiert. Außerdem gibt es von Chania und Paleochora einen Linienbus Ktel nach Omalos. Diese Busse bringen die Touristen an den Anfang des Weges (Xiloscalo in 1.000 m Höhe), der zur Schlucht abfällt, und dann bringt der Bus die Touristen zu den Häfen Chora Sfakion oder Sougia, wo die Fähren aus Aghia Roumeli anlanden. Aghia Roumeli ist der Endpunkt des Weges der Schlucht von Samaria.
DER WEG DER SCHLUCHT VON SAMARIA
Der Weg der Schlucht ist 18 km lang und erfordert fünfeinhalb bis sieben Stunden Fußmarsch. Außerdem benötigt man ein gewisses Maß an Ausdauer. Der größte Teil des Weges der Schlucht von Samaria ist abschüssig, weil man von der 1.000 m-Höhe von Xiloscalo aus schließlich das Meer erreicht. Am Anfang des Weges zahlt man in Xiloscalo für eine Eintrittskarte, die man bis zum Ende der Wegstrecke für eine mögliche Kontrolle aufbewahren sollte. Der Wanderweg ist ein rutschiger Gehweg, den man zurücklegt, manchmal mit Spalten und manchmal von einigen etwas hastigen Ausflüglern zertreten. Auf Holzbrettern quert der Weg mehrfach einen Bach.
Entlang der Strecke ist es auch möglich sich mit Wasser zu versorgen, weil es hier zahlreiche Quellen gibt. Der häufigste Fehler, den einige Wanderer machen, ist sich nicht vor dem Ausflug nach den Abfahrtzeiten der Fähren für die Rückkehr von Agia Roumeli nach Paleochora oder Chora Sfakion zu erkundigen. Es gibt nämlich nur zwei tägliche Direktverbindungen nach Chora Sfakion um 15.45 und 18 Uhr und nur eine nach Paleochora um 17 Uhr. Die Fahrzeiten unterliegen aber saisonalen Änderungen. Die Kenntnis der Fahrpläne der Fähren ermöglicht Ihnen besser die Zeiten zu kalkulieren und die Wegstrecke ohne den Albtraum alles in Eile machen zu müssen nur aus Angst nicht rechtzeitig die Fähre für die Rückkehr nehmen zu können.
DIE ENGSTE STELLE: DIE „SIDEROPORTAS“
Nur der erste Teil der Strecke der Schlucht von Samaria erfolgt erfrischend unter Tannen und Pinien. Dann nach dem Passieren des aufgegebenen Dorfes Samaria wird die Landschaft rauer. Auf diesem Wegabschnitt ist die Sonne lästiger und die Wärme bedrückender, während sich die Felswände entlang dem Bergbach bis zu den „Sideroportas“ erheben. Dies ist die engste Stelle, wo die Schlucht von Samaria nur eine Breite von 3 m besitzt.
Der Ausgang des Parkgebietes der Schlucht von Samaria ist nicht das Ende der Wanderung. Denn um ans Meer zu kommen, muß man noch einen weiteren Wegabschnitt zurücklegen (von 20 Minuten), der brühend heiß und gar nicht interessant ist. Schließlich erreicht man das Dorf Aghia Roumeli, wo es die Möglichkeit gibt sich in einem Wirtshaus fallen zu lassen oder sich ins Meer zu hechten, soweit es die Abfahrtzeit der Fähre erlaubt. Man kann auch die umgekehrte Wegstrecke (den sogenannten faulen Samaria) nehmen vom Meer bis zur engsten Stelle der Schlucht (3 km), um dann nach Aghia Roumeli zurückzukehren, aber auf diese Weise entgeht einem der schönste Teil des Wanderweges.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
This post is also available in: English