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Salar de Pocitos, Argentina. Author and Copyright Marco Ramerini
Salar de Pocitos, Argentina. Author and Copyright Marco Ramerini

Die Puna: Ein Plateau, das sich von Argentinien nach Chile erstreckt

Die Puna ist ein Plateau, das größtenteils zu Argentinien und in geringerem Maße zu Chile gehört. Dieses 75.000 km² große Plateau befindet sich auf einer Höhe von 4.500 m. Aus geografischer Sicht ist diese Region die südliche Fortsetzung des bolivianischen Plateaus. In Argentinien erstreckt sich die Puna über drei Provinzen des Landes: Salta, Jujuy und Catamarca. In Chile umfaßt die Puna ein kleines Gebiet in den Provinzen Atacama und Antofagasta.

Bis zum Salpeterkrieg/Pazifischer Krieg (1879-1883) gehörte diese Region, die auch als Puna de Atacama bekannt war, vollständig zu Bolivien. 1889 trat Bolivien das gesamte Gebiet an Argentinien als Gegenleistung für einige territoriale Zugeständnisse um die Stadt Tarija ab. Diese Gebietsübertragung führte zu einem Grenzstreit zwischen Chile und Argentinien. Er wurde erst 1898 durch eine Einigung beigelegt. 85% der Puna wurden ein Teil Argentiniens und die restlichen 15% ein Territorium Chiles.

Salar de Pocitos, Argentina. Author and Copyright Marco Ramerini
Salar de Pocitos, Argentinien. Autor und Copyright Marco Ramerini

REISE IN DER PUNA

Ausgangspunkt für einen Besuch der Puna Argentina ist die Stadt Salta. Diese Stadt ist einen Aufenthalt von einigen Tagen Wert. Es gibt mehrere historisch bedeutsame Gebäude aus der spanischen Kolonialzeit, daneben sehenswerte Museen.

An unexpected green oasis, Puna, Argentina. Author and Copyright Marco Ramerini
Eine unerwartete grüne Oase, Puna, Argentinien. Autor und Copyright Marco Ramerini

Ausgehend von Salta, das auf gut 1.000 m über dem Meeresspiegel liegt, muß man die Anden hochfahren, um die Puna zu erreichen. Im Norden ist das Tor zur Puna die Stadt San Antonio de los Cobres, die 165 km von Salta entfernt ist. Hier befindet sich auch die Trasse des berühmten “Tren a las Nubes”, einer der welthöchsten Eisenbahnstrecken. Dabei erreichen Sie den Ort Tolar Grande erst nach Überquerung der Salzpfanne Salar de Pocitos, des Salar de Pasto Grande, des Desierto del Labirinto und des Salar del Diablo.

The Cono de Arita, Argentina. Author and Copyright Marco Ramerini
Der Cono de Arita, Argentinien. Autor und Copyright Marco Ramerini

Südlich von Salta ist das Tor zur Puna nach 400 km erreichbar. Von Salta aus geht es weiter entlang der berühmten Ruta 40 bis zum Dorf Las Juntas. Von hier aus beginnen Sie mit dem Aufstieg, nachdem Sie die Ruta 36 und anschließend die Ruta 43 benutzt haben. So gelangen Sie in die eigentliche Puna.

Pumice Stone Field, Puna, Argentina. Author and Copyright Marco Ramerini
Bimssteinfeld, Puna, Argentinien. Autor und Copyright Marco Ramerini

EINE WÜSTE IN GROSSER HÖHE

Die Landschaft wird entlang einer kurvenreichen Straße immer atemberaubender. 40 km vom Dorf El Peñón entfernt befindet sich ein erster Punkt, der eine Reise wert ist: Das sogenannte Bimssteinfeld (Campo de Piedra Pómez).

Ein ganzer Tag sollte dem Vulkan Galán und den ihn umgebenden Seen gewidmet werden, einschließlich der Laguna Chica und der Laguna Grande. In einigen dieser Seen kann man Flamingos beobachten. Im Krater des Vulkans befindet sich die Laguna Diamante. Die 38 x 26 km große Caldera des Vulkans Galán ist eine der weltweit größten.

Galàn volcano, Puna, Argentina. Author and Copyright Marco Ramerini
Galán Vulkan, Puna, Argentinien. Autor und Copyright Marco Ramerini

Entlang der Straße, die Antofagasta de la Sierra mit Tolar Grande verbindet, können Sie die Quebrada del Diablo, Los Ojos de Colores, den Cono de Arita und die Salzpfanne Salar di Arizaro sehen. Wir durchqueren eine Landschaft, die unwirklich erscheint: Weiße Salzflächen, bunte Seen, schwarze Vulkankegel, schneebedeckte Berge, dünner gewordene Luft und unerwartete grüne Oasen wie die, in der Don Luis lebt.

The spectacular landscape around the village of Tolar Grande, Argentina. Author and Copyright Marco Ramerini
Die spektakuläre Landschaft rund um das Dorf Tolar Grande, Argentinien. Autor und Copyright Marco Ramerini

ALTE BERGWERKE

Das abgelegene Dorf Tolar Grande, eingebettet in eine eindrucksvolle Landschaft aus malerischen runden Hügeln, ist das wesentliche Kennzeichen, das einen Besuch dieser Gegend der Puna lohnend macht. Dieses Areal ist ein riesiges Bergbaugebiet. Einige Bergwerke sind noch in Betrieb, während andere schon seit Jahrzehnten aufgegeben sind. Wir besuchen die stillgelegten Bergwerke von Mina la Casualidad und Mina Julia. In Mina Julia an der Grenze Argentiniens zu Chile wird die größte Höhe der Reise erreicht: 5.225 m über dem Meeresspiegel.

The sulfur mountain of Mina Julia, Argentina. Author and Copyright Marco Ramerini
Der Schwefelberg von Mina Julia, Argentinien. Autor und Copyright Marco Ramerini

DIE STROMATOLITEN

Eine Attraktion von Tolar Grande sind die Wasserbecken von Ojos de Mar: Eine Gruppe von Becken mit blauem Wasser, die sich in der Nähe dieses Dorfes befinden. Sie enthalten Stromatolithen – sehr alte Mikroorganismen – , die nur an wenigen Orten auf unserem Planeten überlebt haben, so in Shark Bay/Australien.

The pools of Ojos de Mar, Tolar Grande, Argentina. Author and Copyright Marco Ramerini
Die Pools von Ojos de Mar, Tolar Grande, Argentinien. Autor und Copyright Marco Ramerini

Dank Davids perfekter Organisation und seiner guten Kenntnisse der Örtlichkeit mit ihren wichtigen Entscheidungsträgern können wir uns diese Wasserbecken bei Tag und Nacht anschauen. Wir werden von Porfidio, dem Hüter dieser Becken, begleitet. Das Erlebnis des Reflektierens der Milchstraße und der Sterne des Himmels der Südhalbkugel im Wasser der Becken ist großartig. Dieser Nachthimmel ist einzigartig. Die Höhenlage und die nicht existierende Lichtverschmutzung machen den Puna-Himmel zu einem der weltschönsten.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

The Ojos de Mar and the reflected stars, Argentina. Author and Copyright Marco Ramerini
Die Ojos de Mar und die reflektierten Sterne, Argentinien. Autor und Copyright Marco Ramerini
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