Die UNESCO hat im Jahr 2023 die persischen Karawamsereien in ihre prestigeträchtige Liste des Welterbes aufgenommen. Die Bauwerke waren Orte, die an wichtigen Straßen des Handelsverkehrs lagen und den Karawanen, den Pilgern und anderen Reisenden Unterkunft, Speisen und Wasser lieferten.
Die Karawanserei ist ein Ort, wo die Reisenden während ihrer anstrengenden Reisen Erleichterung fanden. Im Iran sind die Karawansereien eine Einrichtung des antiken Persiens. Sie gehörten im Laufe der Jahrhunderte zu den stärksten Elementen der persischen Architektur. Die UNESCO hat 54 Karawansereien in ihre Liste aufgenommen, aber diese stellen nur einen geringen Teil der im Iran über die Jahrhunderte gebauten dar.
Ihr Ursprung geht auf die Zeit des Achämeniden-Reiches zurück. Sie waren Rastplätze, die sich oft an der kaiserlichen Straße des Achämeniden-Reiches, einer Route, die sich über 2.500 km zwischen Sardi und Susa erstreckte, befanden. Die älteste Urkunde, in der die Karawansereien des antiken Persiens erwähnt werden, sind die Geschichtsbücher Herodots. Nach und nach wurden diese Bauwerke während des Sassaniden-Reiches und danach im islamischen Zeitalter – besonders in der Selschuken- und Safawidenzeit – weiterentwickelt.
Der größte Teil der iranischen Karawansereien hatte eine rechteckige Form mit einem zentralgelegenen Innenhof und einem einzigen Eingang. Oft waren sie von einer starken Festung umgeben, die dazu diente, den Ort für diejenigen, die sich hier mit ihren Waren aufhielten, sicher zu machen.
Der Abstand zwischen zwei Karawansereien überstieg nie 40 km, weil dies die größte Entfernung war, die an einem Tag zurückgelegt werden konnte. Üblicherweise lag die durchschnittliche Entfernung zwischen zwei Karawansereien bei 20 bis 30 km. In den letzten Jahrzehnten wurden viele antike Karawansereien umgebaut und beherbergen heute Hotels und Restaurants.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.