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Die Gambier-Inseln: Ein Archipel in Französisch-Polynesien

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Die Gambier-Inseln, die nördlich des Wendekreises des Steinbocks liegen, sind die kleinste und isolierteste der großen Inselgruppen Französisch-Polynesiens. Die Inseln sind nahezu eine Fortsetzung des Tuamotu-Archipels und liegen an dessen südöstlichem Ende auf 23° südlicher Breite und 134° westlicher Länge 1.700 km südöstlich von Tahiti.

Diese Inselgruppe umfaßt eine Fläche von 31 Quadratkilometern und hat 1.500 Einwohner (Stand: 2020). Die Gambier-Inseln sind mit Ausnahme des kleinen unbewohnten Atolls Temoe, das südöstlich von Mangareva liegt, alle von demselben Riff umgeben. Insgesamt gibt es 14 Inseln und einige Eilande, die auf drei Seiten von einem 65 km langen, halbkreisförmigen Riff umgeben sind.

Die Hauptinsel des Archipels ist Mangareva mit 18 km² und 1.500 Einwohnern, auf der sich auch der Hauptort der Gambier-Inseln – Rikitea – befindet. Weitere wichtige Inseln der Gruppe sind Taravai mit 5,7 km² und 7 Einwohnern, Akamaru mit 2,1 km² und 20 Einwohnern, Aukena mit 1,35 km² und 40 Einwohnern und Kamaka mit 0,5 km² und 1 Einwohner. Der höchste Punkt des Archipels ist der Mont Duff mit 441 m auf der Insel Mangareva. Die Hauptbeschäftigung der Gambier ist die Perlenzucht, die in den Gewässern der Mangareva-Lagune betrieben wird. Auf den Gambier-Inseln herrscht ein tropisches Klima. Nur im Juli und August ist es kühl.

DIE GESCHICHTE

Der britische Kapitän John Wilson von der London Missionary Society (LMS) war der erste Europäer, der 1797 auf den Gambier-Inseln ankam. Die Inseln wurden zwischen 1834 und 1871 von katholischen Missionaren fanatisch evangelisiert. Vier Jahre nach der Ankunft von Pater Honoré Laval, Pater François Caret und Bruder Columban Murphy wurden die Inselbewohner zum Katholizismus bekehrt.

Ein als Mangareva-Kodex bekanntes Gesetzbuch schrieb den Einheimischen strenge Sitten vor. Ein enormes Bauprogramm führte zur Errichtung von 116 Gebäuden aus Korallen und Stein, darunter Kirchen, Kapellen, Klöster, Schulen, Mühlen, Bäckereien, Steinstraßen usw. In Rikitea wurde auch eine Kathedrale (Sankt-Michael) mit 1.200 Sitzplätzen errichtet, die größte Französisch-Polynesiens. Die Einrichtung eines französischen Protektorats über Tahiti im Jahr 1871 und die anschließende Abreise von Pater Laval beendeten das theokratische Regime, das auf den Gambier-Inseln errichtet worden war. Heute ist die wichtigste Einnahmequelle der Inseln die Perlenzucht und die Herstellung von Perlmuttschmuck.

WIE KOMMT MAN AUF DIE GAMBIER-INSELN?

Der Flughafen der Gambier-Inseln befindet sich auf dem Eiland Totegegie, einem Motu am Riff, das die Inseln umgibt. Air Tahiti verbindet die Gambier-Inseln durch regelmäßige Flüge mit Tahiti. Die Flugzeit beträgt 3½ Stunden.

  • Fläche: 31 km²
  • Bevölkerung: 1.500 Einwohner

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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