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Bei der geringen territorialen Ausdehnung Montenegros findet der Reisende viele touristische Attraktionen. An der Küste gibt es historische Städte mit eindeutig venezianischem Charakter, mittelalterliche Bauten, Kirchen und ein Meer mit schönen Stränden, während man im Landesinneren eine unverfälschte Natur, die von Bergen, Schluchten, Flüssen und Seen gekennzeichnet ist, bewundern kann.
Die Küste Montenegros, die in der Vergangenheit das sogenannte venezianische Albanien bildete, ist sehr schön und von Bergen, die fast bis zum Meer reichen, umgeben. Diese Küste wird wahrhaft spektakulär in der Bucht von Kotor/Bocche di Cattaro, eine tief ins Land reichende Bucht, die von der Bergkette der Dinarischen Alpen überragt wird. Der ganze Bereich der Bucht von Kotor wurde von der UNESCO zum Welterbe der Menschheit erklärt.
DIE BUCHT VON KOTOR
Zahlreich sind die Attraktionen Montenegros an der Bucht von Kotor. Am Eingang der Bucht befindet sich die Kleinstadt Herzeg Novi/Castelnuovo di Cattaro mit Überresten der beeindruckenden venezianischen Festungsanlage. An der engsten Stelle der Bucht liegt die schöne Stadt Perast/Perasto, die berühmt ist, da sie das letzte Gebiet war, wo noch am 23. August 1797 die Flagge der Republik Venedig gehißt wurde. Dies erfolgte über 3 Monate nach dem Fall der Republik Venedig. Das architektonische Juwel der Bucht ist aber die Stadt Kotor/Cattaro, die sich am Südostende der Bucht befindet. Sie liegt an der Küste zu Füßen des Berges Lovćen mit 1.749 m. Hier befinden sich eindrucksvolle venezianische Befestigungsanlagen und sehr schöne Kirchen, darunter die großartige San Trifone-Kathedrale.
DIE KÜSTE MONTENEGROS
Weiter südlich bietet die Küste Montenegros schöne Strände und interessante historische Städte, die in jüngster Zeit zu bedeutenden Badeorten geworden sind. Die Stadt Budva/Budua ist das Zentrum des Badetourisnus des Landes. Budva ist durch einen historischen mittelalterlichen Stadtkern, der von einer venezianischen Stadtmauer und von schönen Stränden wie die von Mogren und Jaz umgeben ist, gekennzeichnet. Nur wenig weiter südlich befindet sich der merkwürdige Ort Sveti Stefan, der auf einer Insel entstanden ist und mit dem Festland durch einen sandigen Isthmus verbunden ist. An der weiteren Küste gibt es bis zur Grenze mit Albanien eine Abfolge von feinen Stränden. In diesem Bereich sind von den historischen Orten zu nennen: Bar/Antivari, der größte Hafen des Landes, und Ulcinj/Dulcigno mit einem schönen historischen Stadtkern und vielen Stränden. Hierunter sind die Strände Ada Bojana und Velika Plaža. Der letztgenannte ist der längste Strand Montenegros.
Der Skutari-See – wenige Kilometer von der Küste entfernt – gehört teilweise zu Albanien. Er ist ein wichtiger Nistplatz für Vögel. Der montenegrinische Abschnitt des Sees wird durch einen Nationalpark geschützt.
DAS RAUE, WILDE LANDESINNERE
Der innere Bereich Montenegros besitzt zahlreiche Attraktionen. Besonders der nördliche wilde Teil ist ein Paradies für Naturliebhaber. Diese Gegenden sind in ihren Naturschönheiten kontrastreich und sind oft durch Nationalparks geschützt. Hier gibt es raue und wilde Berge wie Durmitor, Bjelasica, Sinjajevina, und Ljubišnja.
An den Hängen dieser Berge befinden sich einige gut ausgestattete Wintersportzentren. Darunter ist Žabljak im Bereich des Durmitor-Nationalparks der berühmteste und meistbesuchte Skisportort Montenegros. Der Erholungsort Kolašin liegt im Bereich der Sinjajevina-Berge unweit des Biogradska Gora-Nationalparks. Im Durmitor-Nationalpark befindet sich auch die spektakuläre Schlucht, die von dem Fluß Tara geformt wurde. Dies ist eine der tiefsten Schluchten Europas und eine der weltweit tiefsten. In der gleichen Gegend gibt es eine weitere Schlucht, die vom Fluß Piva geformt wurde.
In der Umgebung der Hauptstadt Podgorica befinden sich die Doclea-Ruinen, eine antike römische Stadt und früherer Hauptort der Provincia Praevalitana. Westlich von Podgorica befindet sich die ehemalige Hauptstadt Montenegros – Cetinje – , die im XV. Jahrhundert gegründet wurde. Sie hat historisch gesehen verschiedene interessante Bauten. Darunter sind Kirchen, Klöster und Paläste, während nördlich der heutigen Hauptstadt unweit von Kolašin das bedeutende orthodoxe Kloster Morača, das auf das Mittelalter zurückgeht, liegt. Schließlich erhebt sich in bezaubernder Lage nordwestlich von Podgorica das orthodoxe Kloster Ostrog. Es ist der berühmteste Wallfahrtort des Landes.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
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