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Die Städte Vilnius und Kaunas sind die touristischen Hauptattraktionen Litauens. Die Hauptstadt Vilnius, deren historischer Kern einen Teil des Welterbes der UNESCO bildet, ist eine Stadt reich an Gebäuden verschiedener Stilrichtungen. Hier befinden sich Paläste und Kirchen im Stil der Gotik, der Renaissance, des Barock und des Rokoko. Kaunas, die zweitgrößte Stadt des Landes, ist eine schöne Stadt mit einem wertvollen historischen mittelalterlichen Kern. Hier gibt es eine große gotische Kathedrale und verschiedene andere wertvolle Gebäude.
MITTELALTERLICHE ORTE UND BURGEN
In der Umgebung der Hauptstadt befindet sich eine weitere Sehenswürdigkeit Litauens: Die bezaubernde Burg Trakai/Traken auf einer See-Insel. Hier lohnt sich auch der Besuch der kleinen Stadt Trakai, die im XIV. Jahrhundert die Hauptstadt Litauens war. Zu den Besonderheiten des Landes zwischen Vilnius und Kaunas gehört: Die archäologische Stätte Kernavė/Kernau, auch sie ein Welterbe der UNESCO. Sie zeigt die Überreste einer antiken befestigten Siedlung und vorgeschichtliche Nekropolen neben den Relikten von mittelalterlichen Gebäuden und Festungsanlagen.
An der Küste der Ostsee liegt Klaipeda, das frühere Memel. Dies ist der Haupthafen des Landes, der im Mittelalter ein bedeutender Hafen der Hanse war. Damals wurde die Stadt von den Deutschrittern beherrscht. Ihr
historischer Kern zeigt die Merkmale der deutschen Architektur und Kultur, die in dieser Stadt einmal den Ton angaben. Östlich von Klaipeda befindet sich Kretinga/Crottingen, eine kleine Stadt mit einem historischen Kern, die für ihren Wintergarten und die Orangerie mit zahlreichen exotischen Pflanzen berühmt ist.
DIE OSTSEEKÜSTE UND DIE NATURSCHUTZGEBIETE
An der kurzen Ostseeküste Litauens befinden sich die berühmten und viel besuchten Erholungsorte wie Palanga mit einem langen und schönen Strand, daneben aber auch die kleineren Touristenorte wie Nida/Nidden und Juodkrantė/Schwarzort, die auf der Kurischen Nehrung (Kuršių nerija) liegen. Die Nehrung ist ein langer Sandstreifen, der zur Hälfte zu Litauen und mit der anderen Hälfte zu Rußland (Oblast Kaliningrad/früher Nordostpreußen) gehört. Dieser Sandstreifen trennt die Ostsee vom Kurischen Haff (Kuršių marios). Die ganze Nehrung wurde von der UNESCO wegen ihrer bedeutenden Natur- und Landschaftserscheinungen, die sie bewahrt, zum Welterbe der Menschheit erklärt. Darunter sind vor allem ihre besonderen wandernden Sanddünen, die zu den größten Europas gehören.
Nördlich von Kaunas befindet sich die kleine historische Stadt Kėdainiai/Kedahnen, eine der ältesten Litauens. Wenige Kilimeter von Kaunas entfernt liegt das Kloster Pažaislis, das wertvollste Beispiel für ein italienisches Barock-Gebäude des Landes. Die beiden Hauptkurorte Litauens sind die Städte Birštonas/Birschtannen, das eben südlich von Kaunas liegt, und Druskininkai/Druscheniken nahe der Südgrenze zu Weißrußland.
In Nordlitauen ein Dutzend Kilometer nördlich der Stadt Šiauliai/Schaulen befindet sich der Berg der Kreuze (Kryžių kalnas), ein Hügel, auf dem es Tausende von Kreuzen gibt, die von den vorbeigekommenen Pilgern aufgestellt wurden. Der Ursprung dieses Brauches ist unbekannt, aber er erfuhr eine besonders starke Anziehungskraft während der kommunistischen Zeit als Symbol des Aufbegehrens gegen die sowjetische Besetzung.
Die Natur Litauens, hauptsächlich aus Naturlandschaften gebildet und aus Seen und Wäldern bestehend, wird durch fünf kleine Nationalparks geschützt. Die größten von ihnen sind Aukštaitija und Dzūkija. Daneben gibt es verschiedene Regionalparks.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
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