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Der Trevi-Brunnen: Der berühmteste Brunnen Roms

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Der Trevi-Brunnen ist gewiß der berühmteste Brunnen Roms. Er liegt im historischen Zentrum der Stadt in geringer Entfernung von der Piazza Colonna und dem Quirinalspalast. Er wurde in der Zeit der Päpste Clemens XII., Benedikt XIV. und Clemens XIII. zwischen 1732 und 1762 erst von Nicola Salvi und nach 1751 von Giuseppe Pannini erbaut.

DER ENDPUNKT EINES ANTIKEN RÖMISCHEN AQUÄDUKTS

Der Brunnen, eine Mischung zwischen klassizistischem und Barockstil, ist angelehnt an den Poli-Palast. Die Fassade des Palastes ist integraler Bestandteil der Szenografie des Brunnens. Der Brunnen ist der Endpunkt des antiken Aquädukts der Acqua Vergine (Aqua Virgo), den Agrippa hat bauen lassen und am 9. Juni 19 vor Christi Geburt eingeweiht hat.

Der Aquädukt Vergine blieb das ganze Mittelalter in Gebrauch und wurde mehrmals im VIII., XII. und in der Mitte des XV. Jahrhunderts restauriert. Aber die ursprünglichen Quellen wurden erst 1570 von Pius V. wieder zusammengeführt, der auf der gegenüberliegenden Seite des heutigen Brunnens ein Becken anlegte. Mit den dargestellten Figuren auf dem Brunnen wird der Zweck verfolgt, die Geschichte der Acqua Vergine zu veranschaulichen.

Die Szenografie der Fassade des Brunnens wird überragt von einem großartigen Dachboden mit Balustrade und allegorischen Figuren. In der Mitte befindet sich eine Inschrift mit dem Wappen von Clemens XII. Weiter unten in der zentralen Nische ist die großartige Figur des Ozeans von Pietro Bracci, gezogen von zwei Seepferdchen einer Kutsche in der Form einer Muschel und angeführt von Tritonen. In den Seitennischen befinden sich die Figuren der Gesundheit und des Überflusses, Werke von Filippo della Valle. Diese Statuen werden überragt von der Darstellung der Jungfrau Maria, die die Soldaten auf die Quelle hinweist und Agrippa zeigt, der den Entwurf des Aquädukts genehmigt.

AUCH DANK DER FILME EIN BERÜHMTER BRUNNEN

Der Brunnen besteht aus einem riesigen Becken, das das Meer darstellt. Der Trevi-Brunnen ist eine perfekte Mischung aus barocker Architektur und Skulptur, der ihn dank weltweit bekannter Filmklassiker in der ganzen Welt berühmt gemacht hat. Berühmt ist die Szene von Fellinis „La Dolce Vita“ in der die Hauptdarstellerin Anita Ekberg in das Becken des Trevi-Brunnens taucht und dabei den anderen Hauptdarsteller des Films Marcello Mastroianni ermuntert das Gleiche zu tun.

Den Platz überblickt auch die Kirche der Heiligen Vinzenz und Anastasius, deren Fassade reich an Säulen ist und die auf das Jahr 1650 zurückgeht. Ende der 1990er Jahre brachten Ausgrabungsarbeiten ein weites und umfangreiches archäologisches Gebiet ans Tageslicht, jetzt neugestaltet und und besichtigbar und „Die Stadt des Wassers“ genannt wird. Bei dieser Ausgrabung tauchten die Spuren einer Insel aus der Zeit von Nero auf, die im IV. Jahrhundert teilweise in ein Herrenhaus und andererseits in eine große Zisterne zum Auffangen der Acqua Vergine umgewandelt worden war. Der Eintritt in das unterirdische archäologische Gebiet von 400 Quadratmetern befindet sich in der Gasse Vicolo del Puttarello Nr. 25 und ist von 11 bis 15 Uhr zugänglich.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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