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Naqsh-e jahàn (Meidān Naqsh-e jahān) ist heute auch als Imam-Platz (Meidān-e Emām) bekannt und war früher als Schah-Platz (Meidān-e Shāh) der schönste Platz in Isfahan/Iran. Sein ursprünglicher Name „Meidān Naqsh-e jahān“ bedeutet „Platz des Weltbildes“ und repräsentiert das Symbol der Macht des safawidischen Reiches. Der Platz, der nach dem Pekinger Tienamen-Platz als der weltweit größte öffentliche Platz gilt, ist 560 m lang und 160 m breit und erstreckt sich über eine Fläche von 9 ha.
Der von Schah Abbas I., dem Großen zu Beginn des XVII. Jahrhunderts erbaute Platz von Isfahan wird auf allen Seiten von monumentalen Gebäuden begrenzt, die durch eine Reihe zweistöckiger Bögen miteinander verbunden sind. Der Naqsh-e jahàn-Platz, ein homogener Stadtkomplex, der nach einem einzigen, zusammenhängenden und harmonischen Plan errichtet wurde, bildet das Herz der Hauptstadt Safavid. Der Naqsh-e Jahàn-Platz ist ein beeindruckendes Zeugnis der Macht von Schah Abbas I. und des hohen Grades an Kultiviertheit des sozialen und kulturellen Lebens, der in Persien während der Zeit der Safawiden erreicht wurde.
Alle architektonischen Elemente, die den Platz umgeben einschließlich der Arkaden der Geschäfte, sind ästhetisch besonders gelungen. Sie sind mit einer Fülle glasierter Keramikfliesen mit Gemälden geschmückt, in denen Blumenornamente überwiegen. Nach seiner Fertigstellung wurde der Isfahan-Platz hauptsächlich für Feierlichkeiten genutzt, aber auch für öffentliche Hinrichtungen, zum Polospielen und für Truppenparaden. Kurz gesagt, der königliche Platz von Isfahan war die Herzkammer des persischen soziokulturellen Lebens während der Safawiden-Dynastie schlechthin.
DER PRÄCHTIGSTE PLATZ DES IRAN
Eine Reihe interessanter Gebäude aus der Zeit der Safawiden überblicken den Platz. Darunter sind zwei Moscheen – die Königliche Moschee und die Scheich-Lotf-Allah-Moschee – , der Königspalast von Ali-Qapu und der Große Basar der Stadt. Die königliche Moschee – auch als Schah-Moschee oder Imam-Moschee bekannt – befindet sich im südlichen Teil des Platzes und wurde 1611 bis 1629 unter Schah Abbas I. erbaut. Diese Moschee ist eines der Meisterwerke der persischen Architektur.
Auf der Ostseite des Platzes befindet sich die Scheich Lotf Allah-Moschee, deren Bau 1603 begonnen und 1619 fertiggestellt wurde. Diese Moschee hat keine Minarette, da sie ausschließlich von Mitgliedern der königlichen Familie genutzt wurde, dafür aber eine hervorragende Majolika-Dekoration aufweist. Der Königliche Palast Ali-Qapu befindet sich auf der Westseite des Platzes gegenüber der Scheich Lotf Allah-Moschee. Zwischen den beiden Gebäuden ist der Platz mit einem großen Wasserbecken geschmückt. Im nördlichen Teil des Platzes befindet sich das Haupttor des Großen Basars von Isfahan (Qeyssariyeh-Tor) mit beidseitigen Arkaden. Es ist eines der ältesten und größten des Nahen Ostens.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
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