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Einst Wohnsitz der Könige von Frankreich beherbergt das Museum des Louvre heute eines der reichsten Museen der Welt. An der Stelle des gegenwärtigen Museums wurde zwischen 1190 und 1202 auf Geheiß von Philipp II. von Frankreich (Philipp der Erhabene) eine Festung gebaut. Dieser Bau wurde von Karl V. (1337-1380) erweitert, der hier eine Bibliothek einrichten ließ, die er auch als gelegentliche Residenz benutzte.
In der Folge wurde unter der Herrschaft von Franz I.(1497-1547) wurde die die alte Hochburg abgetragen und durch einen neuen Palast, der von Pierre Lescot entworfen wurde, ersetzt. Nach und nach wurden unter der Herrschaft von Ludwig XIV. die Kolonnaden (1670-1677) hinzugefügt.
DIE ENTSTEHUNG DES MUSEUMS
Die französischen Könige begannen seit dem 16. Jahrhundert im Palast Kunstwerke aus ganz Europa zu sammeln. Nit dem Ablauf der Jahrhunderte immer eindrucksvoller und bedeutender. Das Museum wurde 1793 eingeweiht, als die Grande Galerie in ein öffentliches Museum umgewandelt wurde. Hier wurde die königliche Sammlung ausgestellt. Das Museum wurde ständig mit neuen Kunstwerken angereichert.
Während der napoleonischen Zeit wurden die Länder, die das napoleonische Heer eroberze, ihrer Schätze beraubt. Nach dem Sturz von Napoleon wurde ein Teil dieser Werke am die Eigentümer zurückgegeben, aber voele blieben in Frankreich. Im XIX. Jahrhundert erfuhr der Louvre auch eine Bereicherung durch Werke der ägyptischen, griechischen und römischen Antike. Das Museum dehnte sich von der Cour Carrée in alle vier Flügel aus.
Während des Zweiten Kaiserreiches wurde der Flügel des Pavillons Denon errichtet. Um 1980 wurde aus Anlaß der Zweihundertjahrfeier der Französischen Revolution der Außenbereich des Louvre durch den Bau einer riesengroßen Glaspyramide gekennzeichnet, die aus 675 Buntfenstern und von einer Höhe von 21,75 m. Sie befindet sich im Hof des Louvre, in der Cour Napoléon. Dieses Bauwerk wurde vom chinesischen Architekten Ieoh Ming Pei entworfen. Die Pyramide ist ein Lichtschacht, der den unterirdischen Eingang bedeckt.
Das Museum Louvre beherbergt heute 35.000 menschliche Kunst-Meisterwerke in 8 Abteilungen: Antike des Nahen Ostens, ägyptische Antike, griechische, etruskische und römische Antike, islamische Kunst, Skulpturen, dekorative Kunst, Malerei, Drucke und Zeichnungen. Die Werke sind auf 60.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche untergebracht, die den ständigen Sammlungen gewidmet sind.
DIE SAMMLUNGEN DES MUSEUMS LOUVRE
DIE ANTIKE DES NAHEN OSTENS
DIe Abteilung der Antike des Nahen Ostens beherbergt Kunstgegenstände, die aus den ersten menschlichen Ansiedlungen (etwa aus der Zeit vor 10.000 Jahren) im Tal des Euphrat und Tigris bis zum Aufkommen des Islam stammen. Auffallend sind Stücke der Kultur der Sumerer, der Babylonier, der Assyrer, der Hethiter und der Perser. Unter den berühmtesten Werken sind: Die Siegesstele von Narâm-Sin (2.770 vor Christi Geburt), die Stele der Geier (2.450 vor Chr.) und schließlich das Gesetzeswerk des Hammurabi (1792-1750 vor Chr.)
DIE ÄGYPTISCHE ANTIKE
Die Abteilung der ägyptischen Antike bietet Werke der Kultur, die im Niltal seit 4.000 vor Chr. bis zum christlichen Zeitalter (IV. Jahrhundert nach Chr.) entstanden sind. Unter den bedeutendsten Werken sind: Der sitzende Schreiber (Altes Reich), der Sarkophag des Ramses III. (1198-1166 vor Chr.) und schließlich das Flachrelief in gemaltem Kalkstein von Seti I. (1318-1298 vor Chr.).
DIE GRIECHISCHE, ETRUSKISCHE UND RÖMISCHE ANTIKE
Die Abteilung der griechischen, etruskischen und römischen Kultur beherbergt klassische Werke des Mittelmeerbeckens vom IV. Jahrtausend vor Chr. bis zum VI. Jahrhundert nach Chr. Unter den berühmtesten Werken sind die Nike von Samotrakis (Anfang des II. Jahrhunderts vor Chr.), die Venus von Milo (Ende des II. Jahrhunderts vor Chr.), die Venus von Arles (V.-IV. Jahrhundert vor Chr,) und schließlich der Borghese Gladiator (Anfang des I. Jahrhunderts vor Chr.).
DIE ISLAMISCHE KUNST
Die Abteilung für islamische Kunst zeigt Tausende von Arbeiten über einen Zeitraum von 13 Jahrhunderten, die auf drei Kontinenten (Europa, Asien, Afrika) geschaffen worden sind, wo sich die islamische Kunst entfaltet hat.
SKULPTUREN
Die Abteilung Skulpturen beherbergt Kunstobjekte aus dem Mittelalter, der Zeit der Renaissance und der Moderne. Unter den bedeutendsten Werken sind die „Prigioni“ von Michelangelo und die Nymphe von Fontainebleau von Benvenuto Cellini.
DEKORATIVE KUNST
Die Abteilung Dekorative Kunst zeigt ein verschiedenartiges Erbe von Werken vom Mittelalter bis zum XIX. Jahrhundert: Schmuck, Tapisserie, Elfenbeinarbeiten, Keramik und Möbel.
MALEREI
Die Abteilung Malerei beherbergt Gemälde aller europäischer Schulen vom XIII. Jahrhundert bis 1848. Es gibt Werke von den Künstlern Giotto, Cimabue, Paolo Uccello, Fra Angelico, Ghirlandaio, Mantegna, Botticelli, Caravaggio, Leonardo da Vinci, Correggio, Raffaello, Rembrandt, Rubens, Vermeer, Murillo, Dürer, Delacroix, van Dyck und Goya. Das berühmteste Werk ist die Gioconda von Leonardo da Vinci.
DRUCKE UND ZEICHNUNGEN
Die Abteilung Drucke und Zeichnungen zeigt Miniaturen, Pastellbilder, Drucke und Zeichnungen.
NÜTZLICHE HINWEISE FÜR BESUCHER DES MUSEUMS LOUVRE IN PARIS
ÖFFNUNGSZEITEN: Das Museum ist täglich von 09.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, außer dienstags und an den folgenden Festtagen: 1. Januar, 1. Mai, 15. August und 25. Dezember. Am Mittwoch- und Freitagabend ist das Museum bis 21.45 Uhr geöffnet.
EINTRITTSKARTEN: Die Eintrittskarten kosten 8,50 €. Am ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt frei.
WIE KOMMT MAN DORTHIN? Um das Museum Louvre zu erreichen, steigt man auf dem U-Bahnhof (Métro) Palais Royal – Musée du Louvre aus.
Die offizielle Seite des Museums
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
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