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Das Hôtel des Invalides: Das Grab von Napoleon Bonaparte

Das Hôtel des Invalides ist ein großer Gebäudekomplex, der zwischen 1671 und 1676 auf Geheiß von Ludwig XIV. für die Unterbringung der kriegsversehrten Soldaten seines Heeres erbaut wurde. Dieser Bau befindet sich in geringer Entfernung vom berühmten Eiffelturm.

DAS GRAB VON NAPOLEON I.

Das Gebäude, das vom Architekten Libéral Bruant entworfen und gebaut wurde, ist ein riesengroßer Komplex mit einer Fassade von 196 m Länge, mit 15 Innenhöfen und einigen interessanten Kapellen. Darunter sind die Église Saint-Louis des Invalides (1679), die vom Architekten Jules Hardouin Mansart nach dem Entwurf von Bruant und die Église du Dôme (1706-1708), ein Werk von Mansart, das als königliche Kapelle für Ludwig XIV. mit einer vergoldeten Kuppel, die die Formen der Kuppel von Sankt Peter in Rom nachahmt, erbaut wurde und heute in ihrem Inneren das Grab von Napoleon I. beherbergt.

Noch heute hat ein Teil des Gebäudes des Hôtel des Invalides seine ursprüngliche Funktion als Obdach für versehrte Soldaten. Aber in seinem Inneren befinden sich außer dem bereits erwähnten Grab von Napoleon I. andere bedeutende Grabstätten wie die des Sohnes von Napoleon François Bonaparte (Napoleon II.), von Joseph und Jérôme Bonaparte (Brüder von Napoleon I.), von Marschall Turenne und schließlich die des Ingenieuroffiziers Rouget de Lisle, dem Verfasser der Marseillaise, der französischen Nationalhymne.

DAS MUSÉE DE L’ARMÉE

Ein weiterer wichtiger Grund für den Besuch des Hôtel des Invalides ist das Vorhandensein in seinem Inneren des bedeutenden Heeresmuseims (Musée de l’Armée), in dem Rüstungsgüter und Trophäen der französischen Geschichte von der Vorgeschichte bis zum Zweiten Weltkrieg aufbewahrt werden.

Das Museum ist in verschiedene Sektionen unterteilt: Waffen und alte Rüstungen vom Paläolithikum/Altsteinzeit bis zur Mitte des XVII. Jahrhunderts (Armes et Armures Anciennes), die modernen Waffen von 1648 bis 1792 und von 1792 bis 1871 (Département Moderne 1648-1792 und 1792-1871), die Waffen der beiden Weltkriege von 1871 bis 1945 (Département des deux guerres mondiales 1871-1945), die Artillerie (Département Artillerie), die Embleme (Département Emblèmes), die Sammlung von historischen Figuren (Les collections de figurines historiques), die Gemälde und Skulpturen (Département des peintures et sculptures) und schließlich die Sammlung von Drucken, Zeichnungen und Fotografien.

Andere bemerkenswerte Museen auch im Hôtel des Invalides sind: Das Musée des Plans-Reliefs, eine besonders interessante Sammlung von Festungsmodellen, Städten und Landschaftsansichten des XVII. bis XIX. Jahrhunderts und das Musée de l’Ordre de Libération, das dem Widerstand gegen die Deutschen im Zweiten Weltkrieg gewidmet ist.

Nördlich des Gebäudes befindet sich ein großes, ebenes Gelände, die Esplanade des Invalides. Sie ist durch große Grünanlagen gekennzeichnet, wo die Botschaften von Österreich und Finnland liegen und auch das Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten. Das Hôtel des Invalides ist eines der ausgedehntesten Flächen von Gebäuden im Inneren von Paris. Östlich davon befindet sich das Musée Rodin, das Werke des französischen Bildhauers Auguste Rodin, von Camille Claudel und Gemälde von Vincent van Gogh und Pierre-Auguste Renoir beherbergt.

WIE KOMMT MAN DORTHIN?

Das Hôtel des Invalides kann man über die Metrostationen Invalides, La Tour Maubourg und Varenne erreichen.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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