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Castro: Pfahlbauten und Holzkirchen auf der Insel Chiloé

Die Kleinstadt Castro ist die Hauptstadt der chilenischen Provinz der Insel Chiloé, einer Insel an der zentralen Küste des Landes in der Region der Seen. Diese Kleinstadt befindet sich in der Mitte der Ostküste der Insel und ist die drittälteste Stadt Chiles. Sie wurde von den Spaniern 1576 gegründet. Das Stadtzentrum kann man gut zu Fuß durchstreifen. Einen vollständigen Rundgang zum Kennenlernen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Zentrums von Castro legt man in drei Stunden zurück.

EINE SCHÖNE HOLZKIRCHE

Das berühmteste Gebäude von Castro ist die Kirche San Francisco (Iglesia San Francisco), die in ihrer heutigen Form auf das Jahr 1771 zurückgeht. Die Kirche gehört zu den Kirchen der Insel Chiloé, die die UNESCO in die Liste des Welterbes der Menschheit aufgenommen hat. Übrigens sind es insgesamt 16 Holzkirchen, die über die ganze Insel verteilt sind. Die Kirche im neogotischen Stil ist das Werk des italienischen Architekten Eduardo Provasoli und ist ganz aus Holz gebaut. Sehr schön ist das harmonische Innere der Kirche, die eine Atmosphäre des Friedens vermittelt. Am Platz, an dem sich die Kirche befindet – dem Plaza de Armas – , die der zentrale Platz der Stadt ist, gibt es auch den Sitz des Tourismusamtes von Castro. Hier sind auch zahlreiche Geschäfte, Banken, Bars, Restaurants und einige Stände des örtlichen Kunstgewerbes.

TRADITIONELLE HÄUSER AUF STELZEN

Castro ist bekannt für seine Pfahlbauten. Es sind traditionelle Häuser, die auf Stelzen gebaut sind. Diese Gebäude waren in der Vergangenheit die typischen Bauten der Insel Chiloé. In drei Stadtvierteln, in denen noch diese traditionellen Gebäude bestehende , sind das nördlich des Hafens von Pedro Montt, das eben südlich des Hafens von Pedro Aguirre Cerda und das mit einigen Pfahlbauen von Gamboa im Westteil der Stadt am Castro-Fjord. Um Castro mit seinen Pfahlbauten zu sehen, geht man am besten zu den Aussichtspunkten, die sich an dafür günstigen Stellen der Stadt befinden: Mirador palafitos Pedro Montt, Mirador Soler, Mirador palafitos Gamboa und Mirador Millantuy.

Nahe des Hafens befindet sich der kleine Park Plazuela del Tren, wo früher das Depot der Eisenbahn war. Hier gibt es eine alte Lokomotive, einige andere Fahrzeuge und Eisenbahngerätschaften, die für die Eisenbahnlinie, die von 1912 bis 1960 betrieben wurde, genutzt wurden. Auch beim Hafen liegt der Markt Lillo, wo Handwerker und Händler ihre lokalen und ausländischen gewerblichen Produkte anbieten. Hier gibt es auch kleine Restaurants, wo man typische Gerichte mit Meeresfrüchten essen kann.

EINIGE KLEINE MUSEEN

In Castro bestehen auch zwei kleine Museen: Das regionale Museum von Castro (Museo Regional de Castro), das zahlreiche kunstgewerbliche Erzeugnisse aus Chiloé neben archäologischen Fundstücken, die in der Gegend gefunden wurden, ausstellt. . Außerdem besteht hier ein Museum für moderne Kunst von Chiloé (Museo de Arte Moderno de Chiloé). Es beherbergt eine bedeutende Sammlung moderner Kunst. Ein anderer typischer, besuchenswerter Ort ist der örtliche Markt Feria Campesina Yumbel. Es handelt sich um einen typischen Markt für Obst, Gemüse und Haushaltsbedarf neben Fischverkaufsständen.

Castro ist der ideale Startpunkt für den Besuch der ganzen Insel Chiloé.

Die offizielle Seite der Stadtverwaltung von Castro

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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