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Die Stadt Brüssel (Bruxelles/Brussel ) ist nicht nur die Hauptstadt Belgiens, sondern sie ist auch Sitz verschiedener Institutionen der Europäischen Union. In dieser Stadt befinden sich die Europäische Kommission, der Europäische Rat und einer der beiden Standorte des Europäischen Parlaments. Diese Präsenz von europäischen Institutionen macht sie zum wichtigsten Zentrum der Europäischen Union.
EINE ZWEISPRACHIGE STADT
Die Stadt liegt in Brabant im Flachland auf 62 m über Normalnull. Brüssel entwickelte sich um eine Burg auf einer Insel in der Senne. Nach der Überlieferung war sie seit ihrer Gründung im zehnten Jahrhundert in zwei Bezirke unterteilt: Einer, der Coudenberg, wurde von der französischsprachigen Bevölkerung und der andere von der flämischsprachigen Bevölkerung bewohnt.
Brüssel begann sich im Mittelalter zu entwickeln und wurde dank seiner Lage entlang einer wichtigen Handelsstraße zwischen der Niederrheinischen Tieflandsbucht und Flandern bald zu einem bedeutenden Handelszentrum.
Die Stadt war im 13. Jahrhundert von einer 4 km langen Mauer umgeben. Im 14. Jahrhundert wurde aufgrund der Erweiterung der Stadt beschlossen, eine neue Festungsmauer zu bauen, die mit 72 Türmen und sieben Haupttoren auf einer Länge von 8 km entstand.
Heute sieht Brüssel modern aus, aber sein historisches Zentrum behält seinen mittelalterlichen Grundriß bei und ist voller Gebäude im gotischen Stil. Das Herz der Stadt ist der berühmte Grand-Place/Grote Markt, den die UNESCO in die Welterbeliste aufgenommen hat. In der Stadt gehören einige vom Architekten Victor Horta entworfene Jugendstilgebäude (Hôtel Tassel, Hôtel Solvay, Hôtel van Eetvelde und Maison & Atelier Horta) ebenfalls zum Weltkulturerbe.
Die Stadt liegt im flämischsprachigen Teil Belgiens. Historisch gesehen wurde die Stadt von einer Bevölkerung bewohnt, deren Muttersprache Flämisch war. Aber heute spricht die Bevölkerung überwiegend Französisch. 60% der Einwohner sind französische Muttersprachler, während flämische Muttersprachler nur 20% der Einwohner stellen.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.