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Bratislava: Das alte Preßburg

Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei, ist eine historische Stadt mit fast 450.000 Einwohnern. Die Stadt befindet sich im Südwesten des Landes am Ufer der Donau nahe der Grenze zu Österreich und Ungarn wenige Dutzend Kilometer von Wien entfernt.

Die Stadt liegt in malerischer Weise am Ufer der Donau mit der Bergkette der Karpaten im Norden. Sie bietet einen interessanten historischen Stadtkern, der durch einen gemischten Baustil, der von den verschiedenen Bevölkerungen, die ihn bewohnt haben, gekennzeichnet ist. Bis 1919 war die Stadt unter dem deutschen Namen Preßburg bekannt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Bevölkerung gleichmäßig viel Ungarn (40%) und Deutsche (42%). Nur 15% der Einwohner waren Slowaken.

WAS GIBt ES ZU SEHEN? DIE HAUPTATTRAKTIONEN BRATISLAVAS

DIE BURG

Eines der bedeutendsten Bauten des historischen Stadtkerns ist die Burg. Dieses Gebäude liegt auf einem Hügel, der mit einer Höhe von 82 m die Donau überragt. Der Ort, wo die Burg gebaut wurde, war ursprünglich eine keltische Siedlung. Dann war er eine römische Festungsanlage als Teil des Römischen Limes.

Im Mittelalter wurde Bratislava eine befestigte slawische Siedlung. Danach wurde im 10. Jahrhundert eine Burg aus Stein gebaut, die im Jahr 1430 im gotischen Stil von Sigmund von Luxemburg beträchtlich vergrößert wurde. In den Jahren 1562 und 1649 wurde der Bau verändert. Später unter der Herrschaft von Maria Theresia von Österreich wurde die Burg saniert und als Sitz des königlichen Gouverneurs Albert von Sachsen-Teschen genutzt. Er begründete in der Burg die Galerie der Stiche, Aquarelle und Zeichnungen, die Albertina genannt wurde und später nach Wien verlegt wurde.

Versehentlich von den französischen Truppen im Jahr 1811 zerstört, blieb die Burg eine Ruine bis in die 1950er Jahre, als sie in der Form, die sie zur Zeit von Maria Theresia von Österreich besessen hatte, wiederaufgebaut wurde. Heute beherbergt sie das Slowakische Nationalmuseum.

DER HISTORISCHE STADTKERN

Der historische Stadtkern Bratislavas ist von vielen Barockpalästen gekennzeichnet. Darunter fällt der Grassalkovich-Palast (erbaut im Jahr 1760) besonders auf. Er ist heute die Residenz des Präsidenten der Slowakischen Republik.

Zu den Sakralbauten, an die man sich erinnern sollte, gehört die Kathedrale Sankt Martin (Dóm sv. Martina), die im XIV./XV. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut wurde. Dies war der Ort, wo die Könige von Ungarn gekrönt wurden. Sie hat mit 85 m den höchsten Glockenturm der Stadt. Von den Überresten der alten Stadtmauer ist das einzige heute noch zu sehende Tor das Michalská-Tor aus dem XIV. Jahrhundert.

Das alte Rathaus, das auf das XV. Jahrhundert zurückgeht, beherbergt das Stadtmuseum. Das schönste Beispiel klassizistischer Architektur Bratislavas stellt der Primaciálny-Palast mit dem Spiegelsaal dar. Dieser Palast war der Ort der Unterzeichnung des Friedens von Preßburg. In diesem Palast ist eine einzigartige Sammlung von alten Polstermöbeln untergebracht.

In der Nähe von Bratislava befinden sich am Zusammenfluß von March und Donau die Ruinen der Burg Devin. Südlich von Bratislava gibt es im Dorf Rusovce ein Schloß aus dem XIX. Jahrhundert und die Überreste der römischen Siedlung Gerulata.

WIE KOMMT MAN NACH BRATISLAVA?

Der Flughafen von Bratislava ist der Milan Rastislav Štefánik International Airport. Die Hauptfluggesellschaft, die nach Bratislava fliegt, ist vornehmlich die irische Billigfluggesellschaft Ryanair.

Bratislava kann auch durch einen Flug zum Wiener Flughafen in Österreich erreicht werden. Er befindet sich wenige Dutzend Kilometer von der slowakischen Hauptstdt entfernt.

WIE KANN MAN SICH IN BRATISLAVA FORTBEWEGEN?

Den historichen Stadtkern von Bratislava kann man zu Fuß besichtigen. Das öffentliche Verkehrsnetz von Bratislava benutzt hauptsächlich drei Arten von Fahrzeugen: Busse, die den größten Teil der Stadt und den Bereich Petržalka bedienen. Die Straßenbahnen, die die Stadtmitte mit den Vororten mit Ausnahme von Petržalka verbinden. Die O-Busse, die die Stadtmitte mit den Vororten verbinden und als zusätzliches Transportmittel dienen.

Das Klima von Bratislava

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.