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Griechenland

Amorgos: Eine wilde Insel, die vom Tourismus fast unberührt ist

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Die Insel Amorgos mit 121 Quadratkilometern und 1.860 Einwohnern ist die östlichste Insel des Archipels der Zykladen. Sie liegt südöstlich von Naxos und nordöstlich von Ios. Die Insel ist länglich und erstreckt sich von Südwesten nach Nordosten. Der Hauptort ist das Dorf Chora, der fast in der Mitte der Insel liegt. Amorgos ist die siebtgrößte Insel der Zykladen. Die Insel hat eine Fläche von 121 Quadratkilometern und ist 33 km lang, während ihre Breite zwischen 1,9 km und 6,5 km schwankt.

Der Haupthafen, wo die Fähren ankommen, ist Katapola. Andere Fährlinien steuern auch Aegiali (Egiali) an. Beide Häfen liegen an der Nordküste der Insel. Das Gebiet der Insel ist – wie das der übrigen Zykladen – trocken und kahl. Im Westteil der Insel befinden sich zahlreiche kleine Täler und Buchten mit Sandstränden. Die Flüsse der Insel sind kurz und reißend.
Eine einzige Straße durchquert die Insel von Norden nach Süden und verbindet alle Wohnplätze von Amargos. Die einzigen landwirtschaftlich genutzten Gebiete der Insel befinden sich in der Küstenebene von Egiali und in den Alluvialtälern von Xylokeratidi und Katapola. In diesen Bereichen gibt es Getreideanbau und Olivenhaine. Ein anderes landwirtschaftliches Gebiet, wo Getreide und Viehfutter angebaut werden, ist die innere Hochebene von Kolofana und Kalotaritissa.

EINE KAHLE UND GEBIRGIGE INSEL

Die Insel besitzt ein kahles Relief. In der ganzen Länge der Insel prägen Oliven und Feigen die Landwirtschaft. Sie wird von einer Gebirgskette durchzogen, die steil zum Meer abfällt, besonders entlang der Südostküste. An der Nordwestküste befinden sich verschiedene kleine, unbewohnte Inseln, deren Gesamtfläche weniger als 5 Quadratkilometer beträgt. Die größte dieser Inseln ist Nikouria, die sich bis zu einer Höhe von 346 m erhebt. Die kleine Insel Gramvousa liegt dagegen am Südwestende der Insel Amorgos.

Diese kleine Insel übersteigt in ihrem Nordteil eine Höhe von 800 m in ihrem Berg Krikelos (821m). In der Inselmitte befindet sich der Berg Profitis Ilias (Profeta Elia). Der Berg überragt mit seinen 698 m Höhe das Kloster Hozoviotissas, das an seine Hänge geklammert ist. Im Südteil der Insel liegt der Berg Korakas, der eine Höhe von 530 m Höhe erreicht.

Amorgos ist bereits seit weit zurückliegender Zeit bewohnt. Die Insel war wahrscheinlich schon im 3. Jahrtausend vor Christi Geburt ein bedeutendes Handelszentrum an einer der Routen des Ägäischen Meeres. Besiedelt von den Joniern hat sie die historischen Wechselfälle Griechenlands erlebt. Während der Zeit des Römischen Reiches diente sie als Exil für römische Adlige. Nach der Zugehörigkeit zum Byzantinischen Reich wurde Amargos eine Besitzung der Venezianer und wurde in der Folge vom XVI. Jahrhundert bis 1830 von den Türken besetzt.

EIN ANTIKES KLOSTER

Amargos ist berühmt für das antike byzantinische Kloster Hozoviotissas (Panagia Hozoviotissa), von wo aus man einen wunderbaren Blick auf die Insel und auf das Meer genießen kann. Dieses Kloster bewahrt eine antike, wundersame Ikone und ist in 300 m Höhe an eine Felswand in der Mitte der Südküste geklebt. Das Kloster, am Anfang des IX. Jahrhunderts gegründet und im XI. Jahrhundert wiederaufgebaut, wird als eines der architektonisch interessantesten Klöster des Ägäischen Meeres angesehen.

Die Insel ist übersät von Weilern, die zwischen den Hügeln eingebettet sind. Fast in der Mitte der Insel liegt Chora (Hora), die alte Hauptstadt der Insel. Dieses Dorf liegt 400 m hoch und besitzt ein kleines archäologisches Museum und eine venezianische Festung aus dem XIII. Jahrhundert. Ein anderer Wohnplatz ist Katapola mit den archäologischen Relikten von Minoa. Sehenswert sind ferner der Hafen von Aegiali (Egiali), die Überreste des Klosters Aghios Ioannis Theologos und die kleinen Dörfer Tholaria und Langada, die am Nordende der Insel liegen. Die Strände von Amorgos sind klein und kiesig. Am schönsten sind die von Agia Anna, Agia Pavlos, Paradisi und Mouron.

WIE KOMMT MAN NACH AMORGOS?

Mit der Fähre: Amorgos ist durch regelmäßig verkehrende Fähren mit dem Hafen Piräus (wenige Kilometer westlich von Athen) verbunden. Die Zeit für die Überfahrt schwankt zwischen 7 und 9 Stunden. Die Insel ist auch durch Fähren mit einigen Inseln der Zykladen wie Naxos, Paros, Patmos, Milo, Santorin, Folegandros, Syros und Schinousa verbunden. Es bestehen auch Fährverbindungen, die Amorgos mit Rhodos (10 Stunden Fahrzeit), Leros (3 Stunden Fahrzeit), Kos (5 Stunden Fahrzeit) und Patmos (2 Stunden Fahrzeit) im Dodekanes verbinden.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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