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DIE GEOGRAPHIE AFRIKAS
Der afrikanische Kontinent, in dem die Menschenrasse entstand, hat eine Oberfläche von 30.225.000 Quadratkilometern und bildet flächenmäßig den größten Kontinent der Welt nach Asien und Amerika. Afrika besitzt 20,3% der Festlandsfläche und stellt mit 900 Millionen Einwohnern 14% der Erdbevölkerung. Afrika hat schematisch betrachtet eine annähernd dreieckige Gestalt und verjüngt sich von Norden nach Süden.
Der südäquatoriale Teil ist fast dreieckig mit der Spitze nach Süden gerichtet. Der Kontinent blickt im Norden aufs Mittelmeer, im Nordosten auf den Suez-Kanal und das Rote Meer, im Osten und Südosten auf den Indischen Ozean und im Westen auf den Atlantik.
Afrika ist fast überall vom Meer umgeben. Die einzige kontinentale Verbindung bildet die Halbinsel Sinai, die Afrika mit Asien verbindet, während die Meeresstraßen von Gibraltar und Sizilien Afrika von Europa trennen.
Der nördlichste Punkt des Kontinents ist Ras Ben Sakka westlich von Cap Blanc in Tunesien (37°21’N), während das Nadelkap (Cape Agulhas/Naaldkaap) in Südafrika den südlichsten Punkt (34°51’15“ S), Cap Verde den westlichsten (17°33’22″O und Ras Hafun in Somalia den östlichsten Punkt (51°27’52″E) bilden.
DIE INSELN AFRIKAS
Es gibt nur wenige Afrika vorgelagerte Inseln. Von beträchlicher Größe ist Madagaskar mit 587.000 Quadratkilometern und ist damit nach Grönland, Neuguinea und Borneo die weltweit größte Insel. Westlich, östlich und nördlich dieser großen Insel liegen La Réunion, Mauritius und die Archipele der Seychellen und der Komoren.
Weit vor der Küste Somalias findet man die Insel Sokotra. Auf der atlantischen Seite findet man die Inseln im Golf von Guinea Fernando Poo (Bioko), São Tomé, Anobom und Príncipe. In den Weiten des Atlantiks befinden sich die einsamen Inseln Saint Helena und Tristan da Cunha, die Archipele von Kap Verde und den der Kanaren, ferner die Insel Madeira.
Afrika ist ein Kontinent mit 53 unabhängigen Staaten. Der größte Staat ist der Sudan, während der Archipel der Seychellen der kleinste ist. Der kleinste Staat auf dem afrikanischen Festland ist Gambia.
Mit Ausnahme des Atlas-Gebirges in Marokko, des äthiopischen Hochlands, des Grenzgebietes von Kenia mit Tansania und Teilen der Republik Südafrika ist Afrika überwiegend ein Flachland, das aus einem großen Tafelland besteht. Die Verwerfungen und Brüche des Kontinents lockerten große Erdschollen auf und führten im Verlauf der Jahrtausende zu einer Verschiedenheit von Reliefbildung.
Die ständigen Bewegungen der Erdkruste führten zur Herausbildung der Vulkankegel des Mount Kenya und des Kilimandscharo in Ostafrika und bildeten die weiten Hochebenen in Ost- und Südafrika mit dem ostafrikanischen Grabenbruch.
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DIE WÜSTE SAHARA
Der nördliche Teil des Kontinentes ist von der Wüste Sahara bedeckt, die ausgedehnteste Wüste der Erde, die sich vom Atlantik im Westen nach dem Mittelmeer im Norden bis zum Roten Meer im Osten und zur halbtrockenen Zone im Süden – Sahel genannt – erstreckt und eine Gesamtoberfläche von 10 Millionen Quadratkilometern besitzt.
Diese Region ist von einigen einsamen Gebirgen gekennzeichnet, wie das Tibesti-Massiv im Tschad mit seiner höchsten Erhebung im Emi Koussi von 3.415 m und dem Hoggar-Gebirge in Algerien im Berg Tahat mit 2.918 m. Das Atlasgebirge in Marokko in seiner höchsten Erhebung mit dem Berg Toubkal von 4.165 m erstreckt sich nordwestlich der Sahara.
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Am Südende der Sahara erheben sich im Sudwesten das Fouta Djalon Plateau, im Suden das Adamaoua-Massiv und andere Berge in Nordkamerun. In Westafrika ist der Kamerunberg mit 4.095 m die höchste Erhebung.
Der längste Wasserlauf ist der Niger. Er entspringt in den Bergen Guineas, fließt durch Mali, Niger, entlang der Grenze von Benin nach Nigeria und mündet in den Golf von Guinea.
Ein anderer wichtiger Fluß ist der Senegal, der im Norden des gleichnamigen Staats fließt und die Grenze zu Mauretanien bildet. In der Mitte eines semiariden Gebietes liegt der Tschadsee mit 16.300 Quadratkilometern, der zunehmend verlandet.
DER GRABENBRUCH
Ostafrika ist von der großartigen tektonischen Depression des Grabenbruchs gekennzeichnet, die sich über 4.830 km von Syrien nach Mosambik erstreckt. Hier erreichen die Hochebenen beträchtliche Erhebungen, besonders in Äthiopien, wo durch den Ras Dascian mit 4.620 m der höchste Punkt erreicht wird. Die Afarsenke – auch Danakil- Depression genannt – an der Grenze von Äthiopien, Eritrea und Dschibuti gelegen, erreicht den tiefsten Punkt des afrikanischen Kontinents im Assalseee mit bis 155 m unter dem Meeresspiegel. Gegen Süden entlang dem Grabenbruch erheben sich hohe Gipfel vulkanischen Ursprungs. Darunter befinden sich der Kilimandscharo mit 5.895 m, der die höchste Erhebung Afrikas darstellt, das Mount Kenya-Massiv mit 5.199 m und das Elgon–Massiv mit 4.132 m.
DIE GROSSEN AFRIKANISCHEN SEEN
Der ostafrikanische Grabenbruch ist von zahlreichen, großen Seen geprägt wie den Turkanasee mit 7.100 Quadratkilometern und den Viktoriasee mit 69.490 Quadratkilometern der größte See Afrikas und der größte der Welt nach dem Kaspischen Meer und dem Oberer See, den Albertsee mit 5.400 Quadratkilometern, den Kivusee, den Tanganjikasee mit 32.893 Quadratkilometern, der mit einer Tiefe von 1.436 mt nach dem Baikalsee der tiefste See der Erde ist, und den Niassasee mit 30.800 Quadratkilometern. Im Westen des Grabenbruchs erhebt sich das Ruwenzori-Gebirge, das eine Höhe von 5.109 m erreicht. Westwärts erstreckt sich das Kongobecken mit 3.690.000 Quadratkilometern. Es bildet nach dem Amazonasgebiet das weltgrößte Flußbecken.
Das südliche Afrika ist von einer Hochebene von einer Durchschnittshöhe von 1.000 m gekennzeichnet. Diese Hochebene wechselt mit einigen Depressionen ab wie die der Kalahari-Halbwüste, eine Region, die sich über 850.000 Quadratkilometer erstreckt, und die Namib-Wüste. Im Süden liegt die Karoo, eine trockene Hochebene von 300.000 Quadratkilometern. Jenseits dieser Hochebene erheben sich die Drakensberge, die im 3.482 m hohen Thabana Ntlenyana-Berg gipfeln.
DIE AFRIKANISCHEN FLÜSSE
Unter den großen afrikanischen Flüssen ist der Nil mit 6.671 km einer drr längsten Flüsse der Erde. Die meisten Flüsse Ostafrikas münden in den Nil. Andere bedeutende Flüsse sind der Kongo mit 4.200 km, der in den Atlantik mündet und der Sambesi und der Limpopo, die in den Indischen Ozean münden, und der Niger mit 4.160 km und der Oranje, die in den Atlantik münden.
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DAS KLIMA AFRIKAS
Dank der Ausdehnung von Norden nach Süden besitzt Afrika eine beträchtliche Klimavielfalt. Man kommt von dem tropischen Klima am Äquators zum Wüstenklima in der Sahara und der Kalahari bis zum subarktischen Klima der höchsten Gipfel. Ein großer Teil des Kontinentes, besonders das nördliche und sudwestliche Gebiet, ist von einem Wüstenklima oder semiariden Klima geprägt, während die vom Äquator durchzogene Mittelzone von einem äquatorialen Klima mit Äquatorwald eingenommen wird. Weitere mittlere und südliche Zonen des Kontinentes sind von der Savanne bedeckt. Andere mittlere Regionen, im sogenannten Sahel, sind von der Steppe und Halbwüste geprägt. Die Südende Afrikas und einige Gebiete am Mittelmeer genießen ein mediterranes und gemäßigtes Klima mit nicht zu hohen Temperaturen im Sommer und milden Wintern.
Das äquatoriale Gebiet ist von hohen Temperaturen und geringen Saisontemperaturschwankungen geprägt mit reichlichen Niederschlägen das ganze Jahr über, wobei die Niederschlagsmenge im Juni und Dezember ihre Spitzen erreicht. Die tropischen Gebiete nördlich und südlich des Äquators sind von beträchtlichen Temperaturschwankungen mit hohen Temperaturen und periodischem Regen beim Stand der Sonne im Zenit geprägt. Die Regenzeiten wechseln mit einem oder zwei Trockenperioden einander ab. Die Wüstenregionen der Sahara, Kalahari und Namib-Wüste sind von einem Wüstenklima mit extrem hohen Temperaturen im Sommer, sehr geringen oder fehlenden Niederschlägen und beträchtlichen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht gekennzeichnet.
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DER TOURISMUS AFRIKAS
Vom touristischen Gesichtspunkt stellte Afrika aufgrund der WTO-Statistiken 2006 den weltweit wichtigsten Kontinent dar. Mit 49.300.000 Touristen stellte Afrika 5,8% des Tourismus. An erster Stelle befand sich 2006 Ägypten mit 8.646.000 Touristen.
An zweiter Stelle rangierte Südafrika, gefolgt von Marokko und Tunisien. Afrika bietet zahlreiche Attraktionen für Touristen, vor allem die große Vielfalt der Kulturen und der Menschen, dann archäologische Stätten, die Tiere der Nationalparks und die imposante Landschaft dieses faszinierenden Kontinents.
Es läßt sich sagen, daß von 890 von der UNESCO anerkannten Welterbestätten (World Heritage Sites) nach der Neubearbeitung des Jahres 2009 sich 120 (=13,48%) in Afrika befinden.
Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster.
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