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Évora: Eine Museumsstadt unter den schönsten Portugals

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Évora mit 55.000 Einwohnern ist eine Stadt Portugals im mittleren Süden im Alentejo und liegt 140 km von Lissabon entfernt und 80 km nördlich der Stadt Beja.

Évora ist eine Museumsstadt, die im Jahr 1986 in die UNESCO-Liste der Stätten des Welterbes der Menschheit aufgenommen wurde. Diese historische Stadt ist die frühere Hauptstadt des Alentejo. Sie ist von manuelinischen Stadtmauern umgeben und bietet in ihrer Stadtstruktur alte Kirchen, weiße Paläste im maurischen Stil und römische Relikte.

DIE GESCHICHTE

Évora wurde von den Römern gegründet. Die Stadt erreichte ihren größten Glanz im XV. Jahrhundert, als sie die Residenz der portugiesischen Könige wurde. Die Denkmäler Évoras haben einen starken Einfluß auf die portugiesische Architektur Brasiliens ausgeübt.

Évora wurde im Jahr 100 nach Christi Geburt von den Römern unter dem Namen „Ebora cerealis“ gegründet und später in „Ebora Liberalitas Julia“ umbenannt. Die Stadt hat – wie das übrige Portugal – im Laufe der Jahrhunderte eine Abfolge von verschiedenen Herrschaften erlebt: Die römische, westgotische und arabische. Zwischen 750 und 1165 war Évora von den Arabern besetzt.

Im Laufe des XIV. Jahrhunderts war sie eine der bevorzugten Residenzen des portugiesischen Adels. In jener Zeit wurde sie die zweite offizielle Residenz der portugiesischen Könige. Wenn sie in Évora waren, verweilten sie im Palácio Dom Manuel. Évora war im Zeitalter der Renaissance ein bedeutendes Zentrum der Kultur und Kunst des Landes. Seit 1559 ist sie der Sitz einer berühmten Universität.

Die Stadt bietet heute eine bemerkenswerte Vielfalt an Baustilen, die von der Romanik über die Gotik, den Manuelismus, die Renaissance zum Barock reichen.

WAS GIBT ES ZU SEHEN? DIE HAUPTSEHENSWÜRDIGKEITEN ÉVORAS

Eines der symbolträchtigsten Gebäude der Stadt ist zweifellos der römiche Tempel. Dieses Bauwerk geht auf das II. Jahrhundert nach Christi Geburt zurück und erhebt sich auf dem höchsten Punkt der Stadt auf der Praça Conde de Vilaflor. Der Tempel, der heute Diana-Tempel genannt wird, war wahrscheinlich dem Kaiser gewidmet. Von diesem Bauwerk bestehen heute nur noch 14 geheimnisvolle Säulen. An der Praça Conde de Vilaflor liegen auch der Convento und die Igreja dos Loios, die auf das XV. Jh. zurückgehen. Die Kirche und der Kreuzgang sind im Stil der Gotik mit einem schönen manuelinischen Portal gehalten. Ein anderes Gebäude im Stil der Gotik ist der Palácio Cadaval aus dem XV. Jh.

DIE ALTSTADT

Die Altstadt ist der älteste Bereich Évoras. Hier befindet sich die Praça do Giraldo, der sich durch einen schönen Brunnen aus dem XVI. Jh. auszeichnet. Am selben Platz liegt die Igreja Santo Antão aus dem XVI. Jahrhundert.

Die riesige Kathedrale Évoras (Sé) befindet sich an der Stelle einer früheren Moschee, die im XII. und XIII. Jh. erbaut worden war. Dieser Sakralbau ist äußerlich ein Meisterwerk romanisch-gotischer Architektur, während das Innere den Renaissance-Stil zeigt. Unter den sehenswerten Objekten der Kathedrale sind der gotische Kreuzgang und der Portikus mit Statuen der Apostel und der Jungfrau Maria.

Interessant ist auch der Besuch der Unterstadt Évoras, wo sich die Barockkirche Espirito Santo, die Universität von 1559 und der Palácio dos Condes de Basto (XV. Jh.) im gotisch-manuelinischen Stil befinden. Schließlich liegt hier auch die Igreja São Francisco (XV./XVI. Jh.) im gotisch-manuelinischen Stil, in deren Innerem die Capela dos Ossos vollkommen von menschlichen Gebeinen bedeckt ist, und die Igreja do Carmo.

Sehenswert sind in der Umgebung der Stadt: Zwei interessante frühgeschichtliche Denkmäler: Das Großsteingrab von Cromeleque dos Almendres, das sich nur 5 km von Évora entfernt befindet, und der Dolmen von Anta Grande do Zambujeiro in einer Entfernung von 15 km. Ein anderes sehenswertes Bauwerk ist der Aquädukt von Água de Prata, der 1531 bis 1537 erbaut wurde und 8 km lang ist.

Das Klima von Évora

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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