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Griechenland

Milos: Die Insel der berühmten Venus von Milo

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Die Insel Milos mit 160 Quadratkilometern und 4.800 Einwohnern ist eine Insel des Archipels der Zykladen, die sich im äußersten südwestlichen Teil des Archipels östlich des Peloponnes befindet. Die Insel liegt nahe der Insel Kimolos und der unbewohnten Insel Polyaigos, die sich unmittelbar nordöstlich von Milos befinden.

Der Hauptort der Insel ist das Dorf Plaka, das auf einem Felssporn liegt, der den Golf von Milos überragt. Die berühmte Statue der Venus von Milo – heute im Louvre-Museum in Paris aufbewahrt – wurde auf dieser Insel 1820 gefunden.

EIN NOCH TÄTIGER VULKAN

Milos ist eine Insel vulkanischen Urprungs. Die Insel umschließt fast vollständig eine Bucht – den Golf von Milos – , die die antike Caldera des jetzt untergetauchten Vulkans ist. Die Insel Milos ist einer der tätigen Vulkane des Inselbogens der Ägäis und ein antiker Stratovulkan, dessen letzter Ausbruch auf etwa 60.000 Jahre zurückgeht. Auf der Insel gibt es im Untergrund noch Anzeichen starker Magmaaktivität.

Die Insel ist gebirgig, besonders in ihrem Westteil, wo sich der höchste Berg der Insel befindet, der Berg Profitis Elias mit 748 m. Die Felsenküste des Ostteils der Insel wird von einigen Stränden flankiert, die hauptsächlich aus Vulkanfelsen und Sand bestehen.

Milos ist reich an Klippen, die oft aus bunten Felsen, die eindeutig vulkanischen Ursprungs sind, bestehen. Hier befinden sich aber auch zahlreiche Strände. Die vulkanischen Erscheinungen sind noch deutlich zu spüren. Rückschlüsse weisen noch immer auf eine vorhandene Magmatätigkeit im Untergrund der Insel hin. Hier gibt es auch Thermalquellen.

Die beiden Hauptzentren der Insel sind der Hauptort Plaka und der nahe Hafen Adamas. Plaka befindet sich auf einem Hügel eben nördlich des Hafens Adamas. Er ist ein klassisches Dorf der Zykladen aus weißen Häusern, die an den Hügel festgeklammert sind. Vom Dorf Plaka hat man die untergetauchte Caldera des Vulkans voll im Blick und man genießt großartige Sonnenuntergänge. Der günstigste Ort für die Beobachtung der Sonnenuntergänge ist der Aussichtspunkt Panaghia Korfiatissa. Das Dorf Plaka hat zwei interessante Museen: Das Folklore-Museum, das das Leben der Bewohner der Zykladen der vergangenen Jahrhunderte zeigt, und das Archäologische Museum mit einer Reproduktion der berühmten Statue der Venus von Milo, deren Original heute im Louvre in Paris ist.

DER ORT, WO DIE VENUS VON MILO GEFUNDEN WURDE

In Tripiti in der Nähe von Plaka kann man die Katakomben aus römischer Zeit, die Überreste eines Theaters und einer Taufkapelle besichtigen. Hier befindet sich auch der Ort, wo 1820 die Statue der Venus von Milo entdeckt wurde. Auch kann man das kleine Dorf Klima, ein antiker Hafen, besuchen. Am Strand von Plathenia eben nördlich von Plaka am Eingang zur Bucht von Milos sind einige Felsformationen Arkoudes, eine Anzahl von Riffen mit einer ungewöhnlichen Form, zu sehen. Der Hafen von Adamas besitzt nicht den Reiz von Plaka. Er ist ein modernes Dorf, dafür aber voller Leben. Hier gibt es Geschäfte, Lokale, Restaurants und Bars und darüber hinaus eine schöne, viel benutzte Meerespromenade.

Beim kleinen Yachthafen Pollonia vor der Insel Kimolos gibt es im nordöstlichsten Teil der Insel die archäologischen Ausgrabungen von Filakopi. Die Insel ist reich an wilden Stränden am Fuß der Felsenriffe. Nach den Touristenprospekten zu urteilen gibt davon an die 70. Zu den schönsten gehören Provatas, Firiplaka, Tsigrado und Paleohori an der Südküste. Hier sind auch Quellen mit warmem Wasser. Die großartigen Klippen von Kleftiko an der Südwestspitze von Milos sind nur per Boot zu erreichen, ebenso wie die zahlreichen Strände und Meeresbuchten an der Süd- und Westküste.

WIE KOMMT MAN NACH MILOS?

Milos hat einen kleinen Flughafen mit zwei täglichen Flügen nach Athen (40 Minuten Flugzeit). Die Insel ist auch per Fähre mit Piräus in 3 bis 7 Stunden Fahrzeit verbunden. Ferner gibt es Fährverbindungen mit zahlreichen Zykladeninseln wie Folegandros, Ios, Naxos, Paros, Santorin, Sifnos usw.

Deutsche Textkorrektur von Dietrich Köster. 

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